Frage nach Fest der Menschlichkeit offen?

Jugendparlament kann fehlende Konsequenz nicht nachvollziehen.

In der vergangen ordentlichen Stadtratssitzung vom 07.11.2022 diskutierte der Stadtrat, wie und ob man ein Zeichen gegen die Menschenrechtsverletzungen im Zuge der Fußballweltmeisterschaft in Katar setzen solle. Dabei wurden zwei Beschlüsse gefasst. Zum einen wurde auf Antrag der SPD-Fraktion kein Stattfinden oder Genehmigen von Public- Viewing auf öffentlichen Plätzen zur Zeit der WM beschlossen. Eine Entscheidung die das Jugendparlament stark befürwortet. Zum anderen brachte die CDU-Fraktion einen spontanen Antrag ein, mit der Beschlussvorlage, ein Fest oder eine Feier der Menschlichkeit am Tag des Endspiels auszurichten. Dieser Antrag wurde folglich mit 32 Ja-Stimmen angenommen und stieß auch beim Jugendparlament auf großen Zuspruch.
Für das Jugendparlament stellt sich nun aber die Frage, wie ein solches Fest innerhalb von wenigen Tagen auf die Beine gestellt werden soll. Schließlich findet das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft schon am 18.12.2022 statt und bisher wurden, nach unserer Kenntnis, keinerlei Vorbereitungen getroffen. Auch die Tagesordnung für die kommende Stadtratssitzung am Montag, den 12.12.2022 beinhaltet diesen angenommenen Antrag nicht.
Es gilt also anzunehmen, dass ein solches Fest aufgrund zu kurzfristiger Planung nicht stattfinden wird und kann. Die offizielle Absage dieser Feier wäre allerdings ein schlechtes Signal, nachdem schon ein Untersagen von Public-Viewing auf öffentlichen Plätzen nur mit einer knappen Mehrheit und längerer Diskussion im Rat beschlossen wurde. Man sagt, man wolle den Menschen nichts verbieten und auf eine andere Weise ein Zeichen setzen, ohne aber dann wirklich ein Zeichen zu setzen.
Man hätte sofort nach der Sitzung vom 07.11. in die Vorbereitungen gehen müssen, um ein Konzept zu erarbeiten, das heute wohl schon in der Umsetzung gewesen wäre. Es werden an dieser Stelle Versprechungen getätigt, auf die nichts folgt. Auch einer Einbindung des Jugendparlamentes in die Erarbeitung eines Konzeptes und dessen Umsetzung hätte nichts im Wege gestanden und wurde auch in öffentlicher Sitzung angeboten. Nun bleibt ein großes Fragezeichen, auf das wir uns Antwort erhoffen.
Nichtsdestotrotz wäre es nun wünschenswert, dass man es innerhalb dieser kurzen Zeit trotzdem schafft ein Fest der Menschlichkeit oder eine Aktion am 18.12. zu veranstalten, auch wenn die Zeit knapp ist.
Wenn der Beschluss den Beteiligten wichtig ist, dann wäre genau dies das richtige Zeichen!

gez.
Niklas Hirsch, 2. Vorsitzender

 

Quelle Text/Bild:
Jugendparlament Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 11.12.2022