„Zukunft braucht Kompetenz“ – Sparkassenstiftung zeichnet Hochschulabsolventen:innen aus

Für ihre besonderen Leistungen in ihren Abschlussarbeiten sind fünf Hochschul-Absolventen:innen durch die Sparkassenstiftung für die Hochschule Kaiserslautern ausgezeichnet worden. Bei einer Feierstunde der 35. Preisverleihung im Kaiserslauterer Deutschordensaal der Sparkasse Kaiserslautern konnten sie nun jeweils 750 Euro als Geldpreis entgegennehmen. Mehr jedoch als das Preisgeld dürfte die damit verbundene Auszeichnung bewirken, sagte Michael Wagner als Vertreter des Vorstands der Sparkasse Kaiserslautern. Denn eine solche Würdigung und Auszeichnung gibt jedem Bewerbungsschreiben eine „besondere Note“, hob Wagner hervor. Die Auszeichnung möge auch als Ansporn für den weiteren beruflichen Werdegang verstanden werden; sollte dabei eine Selbstständigkeit angestrebt sein, so begleite und unterstütze die Sparkasse sehr gerne solche Vorhaben, unterstrich Wagner.

„Zukunft braucht Herkunft und Kompetenz – und das garantieren Sie!“, rief der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Kaiserslautern Landrat Ralf Leßmeister den Absolventen:innen zu. Die Westpfalz sei für viele Kernkompetenzen bekannt, erläuterte Leßmeister. Die Verbundenheit der Hochschule und der Sparkasse mit der Region „braucht auch Ihre Verbundenheit“, richtete Leßmeister einen Appell an die Absolventen:innen. In persönlichen Nachfragen zeigte Leßmeister sein reges Interesse und Bewunderung für die wissenschaftlichen Arbeiten. Er hoffe, dass die Nachwuchskräfte zurückkommen oder gleich hierblieben. Daher sei es ihm ein wichtiges Anliegen, die Wissenschaft zu fördern und die Hochschule Kaiserslautern zu unterstützen. Er dankte der Sparkasse für ihr Engagement in Sachen Wissenschaftsförderung.

Erstmals würden mehr Frauen als Männer mit diesem Preis ausgezeichnet, bemerkte Professor Dr. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern. Das sei für eine technisch orientierte Hochschule außergewöhnlich und er hoffe, dass sich dies fortsetze. Die Hochschule Kaiserslautern sei „zwar regional aber nicht provinziell – wir wollen für die Region Nachwuchs ausbilden“, betonte Schmidt. Heutige junge Menschen würden eher eine Arbeit anstreben, in der sie eine sinnstiftende Betätigung erkennten und nicht nur Geld verdienten, so Schmidt. Um die Welt besser zu machen, genüge es nicht, nur der Wut Ausdruck zu geben, sondern man müsse Vorschläge machen, sagte Schmidt. Dazu brauche es Kompetenzen. Mit ihren Abschlussarbeiten haben die Absolventen gezeigt, dass sie die richtigen Themen gewählt haben, mit denen sie „die Welt ein kleines Stück besser machen“, lobte Schmidt.

Musikalisch umrahmte das „Saxophon-Ensemble“ der Kreismusikschule Kaiserslautern den Abend.

Marvin Krauß M. Eng. aus Schellweiler, Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften (Betreuer Prof. Dr. Thomas Kilb), untersuchte in seiner Masterarbeit wie bei Automobil-Prototypen die Tests der bei einem Crash besonders beanspruchten Teile kostensparender gemacht werden können. Diese Kenntnisse setzt er derzeit als Entwicklungsingenieur bei Porsche um.

Jonas Brechtel aus Clausen, Bachelor of Engineering, Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften (Betreuer Prof. Dr. Jens Schuster), kümmerte sich intensiv um Verbesserungen der CO2-Bilanz beim saarpfälzischen Unternehmen Hager. Dabei fand er abbaubare Stoffe, die wieder in den Produktionsprozess eingegliedert werden und so mehrere hundert Tonnen Material einsparen. Dekan Prof. Dr. Ralph Wiegland lobte den auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ansatz und verdeutlichte, dass damit die Lebenssituation künftiger Generationen gewährleistet werde.

Kira Ermantraut, B.A. Architektur, aus Warthausen, Fachbereich Bauen und Gestalten (Betreuerin Prof. Brigitte Al Bosta), entwickelte und plante ein touristisches Projekt in Marokko, das sowohl nachhaltig als auch soziale Gewohnheiten, Baukultur und Material im Hohen Atlasgebirge berücksichtigt. Dabei verband sie traditionelle und moderne Materialien und entwarf ein Gebäudeensemble, das Elemente einer maghrebinischen Kasbah und Hochhäusern beinhaltet.

Lilian Böhme aus Zweibrücken, Master of Arts, Fachbereich Betriebswirtschaft (Betreuer Prof. Dr. Karl-Wilhelm Giersberg), arbeitet inzwischen als Marketingleiterin bei einem Kassensystemhersteller, für den sie in ihrer Masterarbeit Instrumente zur Erkennung einer Strategiekrise und Handlungsoptionen entwickelt hat. Ihre Erkenntnisse fanden in der Wissenschaftswelt mehrfach Beachtung.

Isabell Theisohn aus Zweibrücken, Master of Science, Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik (Betreuer Prof. Dr. Dr. Oliver Müller), isolierte Schleimhautzellen und untersuchte daran bestimmte Rezeptoren. Ihre Erkenntnisse könnten zum Beispiel bei der Behandlung von Asthmakranken Einsatz finden. Derzeit strebt sie eine Promotion an, die sich mit Therapien von Lungenerkrankten beschäftigt.

Seit der Gründung 1987 fördert und unterstützt die Sparkassenstiftung Hochschule Kaiserslautern die Lehr- und Forschungstätigkeiten der Hochschule Kaiserslautern, indem sie Geldpreise und Urkunden verleiht. Insbesondere werden Studien- und Abschlussarbeiten sowie Forschungs- und Entwicklungsergebnisse von Studenten:innen, Absolventen:innen und Assistenten:innen der Hochschule gefördert. Besondere Berücksichtigung können dabei Förderungsmaßnahmen finden, die als Forschungs- und Entwicklungsprojekte der heimischen Industrie und Wirtschaft dienen. Das Stiftungskapital beträgt 250.000 Euro. Insgesamt wurden bisher rund 172.000 Euro Preisgelder ausgereicht.

BU
v.li.: Isabell Theisohn, Prof. Oliver Müller, Kira Ermantraut, Prof. Brigitte Al Bosta,
Ralf Hersina (stellv. Verwaltungsratsvorsitzender), Prof. Hans-Joachim Schmidt, Michael Wagner (stellv. Vorstandsmitglied Sparkasse Kaiserslautern), Marvin Krauß, Prof. Thomas Kilb, Lilian Böhme, Prof. Karl-Wilhelm Giersberg, Jonas Brechtel, Prof. Ralph Wiegland, Landrat Ralf Leßmeister

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Kaiserslautern, 21.10.2022