Lesetipps von der Buchhandlung „blaue Blume“ 04.08.

Roman: Alex Capus – Susanna
Es sind die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts. In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt. Mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Während Maschinen die Welt erobern, kämpfen im Westen die Ureinwohner ums Überleben. Falsche Propheten versprechen das Paradies, die Kavallerie steht mit entsicherten Gewehren bereit. Mit ihrem Sohn reist Susanna ins Dakota-Territorium. Sie will zu Sitting Bull, um ihn zu warnen. Ein Portrait, das sie von ihm malt, hängt heute im State Museum North Dakotas. Einmal mehr hat Alex Capus eine reale Geschichte wunderbar in Literatur verwandelt.

Roman
Isabel Allende – Violeta
Violeta del Valle kommt an einem stürmischen Tag des Jahres 1920 zur Welt, als jüngste Schwester von fünf Brüdern. Die Auswirkungen des Krieges sind noch immer spürbar, die Spanische Grippe verwüstet auch ihre südamerikanische Heimat. Die Weltwirtschaftskrise beendet das vornehme Stadtleben, die del Valles ziehen sich ins Hinterland zurück. Am Ende ihrer Tage schreibt Violetta ihrem Enkel einen langen Brief – sie schreibt von ihren halsbrecherischen Affären, den Jahren der Armut, vom Kampf für die Rechte der Frauen, dem Aufstieg und Fall von Tyrannen und von zwei schrecklichen Pandemien. Mit „Violetta“ kehrt Isabel Allende thematisch wieder in ihr Geburtsland Chile zurück und zur Familiengeschichte, erzählt aus der Sicht einer eigensinnigen humorvollen Frau.

Sachbuch
Greg Woolf – Metropolis
Unsere Vorfahren haben häufig verstreut in Dörfern gelebt – bis zum Ende dieses Jahrhunderts jedoch werden wir fast alle in Städten leben. Greg Woolfs Buch erzählt vom Aufstieg und Fall antiker Städte von der Bronzezeit bis zum Mittelalter. Es ist eine Geschichte von Krieg und Politik, Pest und Hungersnot, Triumph und Tragödie, mal großartig und erfolgreich, mal schäbig und fruchtlos. Doch wie kam es dazu, dass Städte überhaupt entstanden und wie konnten sie sich in offensichtlich wenig verheißungsvollen Umgebungen halten, wachsen und gedeihen? Greg Woolf geht diesen Fragen nach und zugleich ist seine Geschichte der Stadt eine große Darstellung des Mittelmeerraumes, die zudem ein Verständnis dafür schafft, wie sich unsere Städte in Zukunft entwickeln werden.

Ratgeber
Hannah Mehrfert – Pfalz mit Kindern
„Pfalz mit Kindern“ beschreibt mögliche Ausflüge und Aktivitäten für Familien von der Rheinebene bis zum Donnersberg, von der Weinstraße bis tief in den Pfälzerwald. Naturerleben und Mitmachen stehen im Vordergrund, denn was Kinder anfassen und selbst erleben dürfen, begeistert sie am meisten. Baden, paddeln oder radeln, Draisine fahren oder wandern am Bach, klettern und in Baumwipfeln übernachten füllen einen langen Sommer. Indoor sind Technik-Museen, Burgen und Bergwerke spannende Ziele, die auch im Winter Lust auf die Pfalz machen. Tipps zum ÖPNV ergänzen den Führer sinnvoll.

Bilderbuch
Delphine Bournay – Im tiefen finsteren Wald
»Mama? Du hast uns keinen Gutenachtkuss gegeben!« Neun kleine Wölfe können nicht schlafen. Mama Wolf ist sich sicher, dass sie allen Kindern bereits ein Küsschen gegeben hat, sie hat ihnen auch eine Geschichte vorgelesen und auch die kleinen Wehwehchen der Wölfchen versorgt. Warum wollen sie bloß nicht einschlafen? Da fällt es ihnen ein: Es gab heute noch kein Gutenachtlied! Mama Wolf singt also – und die Kleinen beginnen selig zu schlummern. Auch wenn man nur die Augen der kleinen Wölfe sieht: Sie sind hinreißend! Delphine Bournay erzählt eine einfache Geschichte, die lebensnaher nicht sein könnte.

Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
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Kaiserslautern, 04.08.2022