FCK verliert Pokalkrimi gegen Freiburg nach Verlängerung

- Ritters Traumtor reicht nicht

Der 1. FC Kaiserslautern musste sich am Sonntag, 31. Juli 2022, nach einem ganz großen Kampf mit 1:2 dem großen Favoriten SC Freiburg geschlagen geben. Marlon Ritter hatte die Roten Teufel in der ersten Halbzeit mit einem Traumtor aus dem Mittelkreis in Führung gebracht, am Ende setzte sich der Bundesligist aber in der Verlängerung knapp durch.

Erste Hauptrunde im DFB-Pokal auf dem Betze. Die Roten Teufel empfingen am Sonntagmittag den Europapokalteilnehmer und Vorjahresfinalisten SC Freiburg im Fritz-Walter-Stadion. Beim ersten Pflichtspiel der Saison brachte Christian Streich mit Weltmeister Matthias Ginter, Ritsu Doan und Michael Gregoritsch drei Neuzugänge, in der Startaufstellung der Lautrer gab es im Vergleich zum Zweitligaspiel in der Vorwoche in Kiel keine Veränderungen.

Schon in den Anfangsminuten entwickelte sich eine intensive Partie, in der Julian Niehues nach nicht einmal 60 Sekunden bereits die erste gelbe Karte sah. Die Roten Teufel warteten keinesfalls ab, sondern begannen direkt mutig. Der Bundesliga-Sechste der Vorsaison ließ immer mal wieder seine spielerische Klasse aufblitzen, der FCK hielt aber mit viel Einsatz dagegen und ließ wenig zu. Stattdessen gingen die Roten Teufel nach einer guten halben Stunde rotzfrech in Führung. Marlon Ritter sah, dass Mark Flekken weit vor seinem Kasten postiert war und hielt einfach mal aus dem Mittelkreis drauf. Der SC-Keeper war zwar noch mit den Fingerspitzen am Strahl des FCK-Mittelfeldspielers dran, der Ball ging trotzdem ins Netz – absoluten Ekstase auf dem Betzenberg. Und auch nach der Führung stand die FCK-Defensive stabil und machte es dem Bundesligisten weiter schwer. Die beste Chance vor der Pause hatten so nochmals die Roten Teufel, ein Distanzschuss von Jean Zimmer ging aber am Freiburger Tor vorbei, es blieb beim 1:0.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn kamen dann auch die Gäste aus dem Breisgau zu ihrer ersten richtig gefährlichen Torchance, ein Schuss von Michael Gregoritsch ging glücklicherweise aber knapp links neben das Tor von Andreas Luthe. Der Bundesligist presste hoch, attackierte früh und wollte so zum Erfolg kommen. Die Roten Teufel aber verteidigten weiter leidenschaftlich und warfen sich in jeden Zweikampf. Das Spiel stand so eine Viertelstunde vor dem Ende auf Messers Schneide und den Lautrern bot sich in der Offensive immer mehr Platz. Der gerade eingewechselte Nils Petersen verpasste für die Gäste am langen Pfosten knapp, auf der Gegenseite geriet bei einem Konter eine Flanke von Kenny Prince Redondo etwas zu weit für Terrence Boyd. Zwei Minuten später wurde es dann gefährlicher, als Hikmet Ciftci mit seiner Flanke den Kopf von Boyd fand, dessen Kopfball ging aber über das Freiburger Tor. Der FCK-Stürmer stand nun wiederholt im Fokus, auch ein Schuss des Deutsch-Amerikaners ging über das Tor, ein weiterer Versuch landete in den Armen von Mark Flekken. Von den Fans hielt es zu diesem Zeitpunkt schon lange niemand mehr auf den Sitzen. Sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war die Partie dann wieder ausgeglichen: Im Anschluss an eine Ecke markierte Roland Sallai mitten in den Lautrer Chancenhagel das 1:1 für den SC Freiburg. Die Partie wurde in der Schlussphase nun hitziger, es blieb in den 90 Minuten aber beim 1:1 – es ging also in die Verlängerung.

Und auch in dieser verlor der Pokalkrimi nichts an Intensität, es blieb heiß umkämpft und hochspannend. Und auch jetzt kamen die Roten Teufel immer mal wieder zu Torgelegenheiten. Erik Durm servierte beispielsweise kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit der Verlängerung eine Flanke von rechts, der Kopfball von Kenny Prince Redondo ging aber am langen Pfosten vorbei. Aus dem Spiel heraus ließ der FCK weiterhin wenig anbrennen, also musste es für die Gäste wieder eine Standartsituation richten. Zehn Minuten vor dem Ende der Verlängerung besorgte Ritsu Doan mit einem direkten Freistoß aus rund 30 Metern für das 2:1 für den Sportclub. Die Roten Teufel warfen nun noch einmal alles nach vorne, stellten Kevin Kraus ins Sturmzentrum und beorderten auch Andreas Luthe bei einer Ecke mit in den gegnerischen Strafraum. Der entscheidende Treffer, um sich ins Elfmeterschießen zu retten, sollte aber nicht mehr fallen. Trotz des aufopferungsvollen Kampfes setzte sich der große Favorit am Ende knapp mit 2:1 nach Verlängerung durch. Die Roten Teufel aber wurden ob ihre Leistung von den gut 38.000 Zuschauern am Betze gefeiert.

Statistik:
1. FC Kaiserslautern – SC Freiburg 1:2 n.V. (1:0/1:1)
FCK: Luthe – Durm, Kraus, Tomiak, Zuck – Ritter, Niehues (68. Ciftci) – Zimmer (73. Hercher), Wunderlich (73. Bünning), Hanslik (68. Redondo) – Boyd (84. Lobinger)
SCF: Flekken – Kübler (13. Sildillia), Ginter, Lienhart, Günter – Eggestein, Höfler – Doan (115. Weißhaupt), Jeong (46. Sallai), Grifo (89. Kyereh) – Gregoritsch (73. Petersen)
Tore: 1:0 Ritter (33.), 1:1 Sallai (82.), 1:2 Doan (111.)
Gelbe Karten: Niehues, Wunderlich, Lobinger, Zuck, RItter / Lienhart, Höfler, Kyere
Schiedsrichter: Sven Jablonski
Zuschauer: 38.317

Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern

www.fck.de

Kaiserslautern, 15.07.2022

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