Martin Krumbholz :“Alex Martin und ich“

„Die Berufung des heiligen Matthäus“ – so hat Martin Krug seine Novelle benannt, nach Caravaggios ikonischem Bild in der Kirche Luigi dei Francesi in Rom. Die Ironie ist offensichtlich, denn Martin, als Protagonist seiner Erzählung, zögert im Hinblick auf seine Berufung, die Nachfolge seines Chefs Alexander Blumenthal anzutreten, weil er sich im gemeinsamen Urlaub in dessen Ehefrau Marion verguckt hat. Doch Martins Freund, um seinen Rat gebeten, schlägt einen anderen Titel vor: Gespenstergeschichte. Denn sie handelt auch davon, wie der geheimnisvolle Alexander im Meer, scheinbar für immer, verschwindet…
Martins Freund und Gesprächspartner, der Ich-Erzähler des Romans, fügt der Novelle eine Rahmenhandlung hinzu, in der sich deren Motive spiegeln. Es geht um Liebe als Passion, um Eros und Sex, um Loyalität und Verrat, um Männlichkeit und Ritterlichkeit, um Kunst, Film und Musik. Alberto Moravias Roman Die Verachtung, von Jean-Luc Godard glamourös verfilmt, wird als MeToo-Geschichte neu verstanden und diskutiert.

Martin Krumbholz (geb.1954 in Wuppertal-Elberfeld, lebt und arbeitet in Düsseldorf) ist Autor und Theaterkritiker. 2013 erschien sein erster Roman Eine kleine Passion

Lesung/Buchvorstellung im kunstlager 22
Am Dienstag, den 19. Juli um 19 Uhr liest
Martin Krumbholz: „Alex Martin und ich“
(in Kooperation mit der Buchhandlung „Blaue Blume“)
Eintritt frei

Quelle Text/Bild:
Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern e.V.
Waldschlösschen
Bremerstraße 12
67663 Kaiserslautern
www.kuenstlerwerkgemeinschaft.de

Kaiserslautern, 13.07.2022