Politische Körperbilder – Gespräch über Kubra Khademi im mpk

Zu einem Gespräch in der Ausstellung „Kubra Khademi – Political Bodies” lädt die Kuratorin Hanna G. Diedrichs genannt Thormann am Sonntag, 3. Juli, um 11 Uhr ins Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, ein, das sich um das feminine Universum der Künstlerin, frei von Scham und voller Selbstbestimmung, dreht: In ihrer Kunst geht es um das Frausein in einer männlich geprägten Gesellschaft und um den feministischen Widerstand im Exil, aber auch um Migration und Identität. Kubra Khademi, 1989 in Afghanistan geboren, die seit 2015 in Paris lebt, malt beiläufige, intime oder tabuisierte Momente weiblicher Lebenssituationen: von der Geburt, über die Monatsblutung, bis hin zu Frauen beim Tanz, beim Stuhlgang oder im homoerotischen Spiel. Dabei nutzt sie einfache Mittel und wählt eine selbstverständlich wirkende Darstellungsform. Viele dieser menschlichen Handlungen sind für Frauen bis heute noch schuldbehaftet: „Frauen werden oft als schmutzig angesehen, sollen aber rein sein.“ Die Künstlerin betont weiter, dass in der afghanischen Kultur etwa die freie Wahl, schwanger zu werden, kaum existiert. Sie sieht ihre Arbeit als einen „Kampf gegen die Geschichte und ein System, das von der Religion geschützt wird.“ Ausstellung und Katalog werden unter anderem durch Unterstützung der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, der Freunde des mpk, der ZukunftsRegion Westpfalz und des Bureau des arts plastiques des Institut français Deutschland ermöglicht.

Ausdrucksstark: Kubra Khademis „Red carpet“ von 2019, Gouache auf Papier
(Privatsammlung, Paris, Frankreich, Foto: Kubra Khademi, © VG-Bild-Kunst, Bonn 2022)

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Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Bismarckstraße 17
67655 Kaiserslautern

www.bv-pfalz.de

Kaiserslautern, 28.06.2022

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