U18-Wahl stößt auf großen Zuspruch

Wahlbeteiligung fast zwölfmal höher als bei der Landtagswahl

Dass sich bei der Bundestagswahl mehr Kinder und Jugendliche an der U18-Wahl beteiligen würden als noch bei der Landtagswahl, war zu erwarten. Immerhin sind Bundestagswahlen noch einmal ein Stück interessanter, und auch die Hygienevorkehrungen waren deutlich weniger stringent als noch im März, als die Schulen geschlossen waren und sich der Großteil des Lebens in den eigenen vier Wänden abspielte. Dass sich am Ende die Zahl der abgegebenen Stimmen fast verzwölffachen würde, war dann aber doch eine Überraschung – und verdienter Lohn für die engagierte Arbeit der Organisatoren.
838 Stimmen wurden in der Stadt Kaiserslautern abgegeben und damit 766 mehr als noch bei der U18-Landtagswahl. Eine Woche lang waren Zoe Leiner vom Jugendparlament, Christian Hirsch vom AWO Knotenpunkt Kaiserslautern der AWO Südwest gGmbH und Jessica Spettel vom städtischen Jugendreferat im Lautrer Stadtgebiet mit ihrem mobilen Wahlbüro und selbst erstellten Wahlzetteln unterwegs, um mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und ihnen vor Ort ein Wahlangebot zu machen.

An vielen Lautrer Schulen war man zu Gast, aber auch an typischen Treffpunkten wie etwa auf dem Rathausvorplatz, an der Mall oder an der Skatebahn auf der Gartenschau. Großes Finale war dann am eigentlichen Wahltag, dem 17. September, im Jugendhaus in der Augustastraße. Das diente tagsüber als Wahllokal, ab 18 Uhr wurden dann die vielen gesammelten Stimmzettel ausgezählt. Von den insgesamt im kompletten Wahlkreis Kaiserslautern abgegebenen 1390 Stimmen waren am Ende übrigens nur 15 ungültig – klares Zeichen dafür, dass die Kinder und Jugendlichen die Wahlen sehr ernst nahmen.
Dass für die Organisatoren eine hohe Wahlbeteiligung aber gar nicht unbedingt das Wichtigste ist, erklärt Zoe Leiner: „Nicht nur jede Stimme zählt, sondern jeder und jede Jugendliche, die wir mit der U18-Wahl erreichen und dazu bringen, sich mit politischen Themen zu beschäftigen.“ Es spiele am Ende gar keine Rolle, ob jemand seine Stimme tatsächlich abgeben wollte. Allein die Tatsache, dass man in vielen Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen entsprechende Denkprozesse angeregt habe, sei schon ein Erfolg.
Die U18-Wahl ist eine Initiative des Bundesjugendrings und wird gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung sowie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Als einzige Kommune in Rheinland-Pfalz hatte Kaiserslautern bereits im Zuge der Landtagswahlen im März eine U18-Wahl durchgeführt. Insgesamt 72 Jungen und Mädchen nutzten damals die Gelegenheit zur Stimmabgabe.
Aufgrund der Expertise hatte Kaiserslautern die landesweite Koordination der U18-Bundestagswahlen übernommen, die dann auch tatsächlich in mehreren Kommunen durchgeführt wurden. Jessica Spettel und Christian Hirsch standen den Organisatoren in den am Ende neun Wahlkreisen (Kaiserslautern, Pirmasens, Neuwied, Trier, Worms, Südpfalz, Mainz, Ludwigshafen/Frankenthal und Neustadt-Speyer) und 44 Wahllokalen in Rheinland-Pfalz für Fragen rund um die Vorbereitung und Umsetzung der Wahlen beratend zur Seite.

www.u18.org/
instagram.com/u18wahlkl

Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
Willy-Brandt-Platz 1,
67657 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 30.09.2021