Digitaltag 2021 in Rheinland-Pfalz: Das sind die Highlights in Ihrer Region

„Herzlich digital“ geht es in Kaiserslautern zu – mit Online-Schnitzeljagd, Workshops und virtuellen Rundgängen hat die Stadt ein umfangreiches Digitaltag-Programm realisiert.

Die Verwaltung digital in Schwung bringen, Künstliche Intelligenz verstehen und mit Sprachassistenten im Alter selbstständig bleiben – rund eine Woche vor dem zweiten Aktionstag für digitale Teilhabe am 18. Juni ist die Zahl der angemeldeten Aktionen auf rund 1.400 angestiegen. Auch in Rheinland-Pfalz können die Bürgerinnen und Bürger ein vielfältiges Programm erleben.

Hinter dem bundesweiten Digitaltag stehen 27 Organisationen, die sich in der Initiative „Digital für alle“ zusammengeschlossen haben. Sie sind der Überzeugung: Nur gemeinsam lässt sich der digitale Wandel gestalten. Mit zahlreichen Aktionen wollen sie die unterschiedlichen Aspekte der Digitalisierung beleuchten und gemeinsam diskutieren – über Sorgen und Ängste, Chancen und Herausforderungen. Gemeinsam soll die Digitalisierung so erlebbar und verständlich gemacht werden. Ziel des Bündnisses ist, dass sich Menschen aller Altersgruppen und unabhängig von ihren digitalen Vorkenntnissen selbstbestimmt und sicher im digitalen Zeitalter bewegen können.

Rheinland-Pfalz digital erleben: Ausgewählte Aktionen im Überblick

Sich bis ins hohe Alter zugehörig fühlen und am Ball bleiben. Dieses Gefühl zu ermöglich, ist ein zentrales Anliegen von „Digital für alle“. Dass auch die ältere Generation digitalisiert sein kann und will, weiß man im Seniorenbüro Trier. Doch Präsenzangebote für Ältere sind in der Pandemie zum Stillstand gekommen. Viele Ältere werden abgehangen und können nicht teilhaben an den Angeboten und der digitalen Welt. Deshalb lädt der Verein zu einem Informationstag ein, bei dem Seniorinnen und Senioren an digitalen Geräten testen können, wie man an Online-Veranstaltungen teilnimmt. Dabei steht nicht die Technik, sondern der Mensch im Mittelpunkt.

Im Alter vernetzt: Mit dem Modellprojekt „Digitale Nachbarn“ aus Zweibrücken

Eine spannende Möglichkeit, um auch im Alter digital vernetzt zu bleiben, sind Sprach- und Videoassistenten. In einem Online-Vortrag stellt die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz vor, wie die Geräte Seniorinnen und Senioren das Leben erleichtern. Im Modellprojekt „Digitale Nachbarn“ wurde im Wohnquartier Breitwiesen in Zweibrücken erprobt, unter welchen Voraussetzungen und mit welchem Mitteleinsatz digitale Sprach- und Videoassistenten älteren Menschen dabei helfen können, im Alltag besser alleine zurecht zu kommen und länger in ihrem eigenen Wohnumfeld zu leben.

Welche Kompetenzen braucht die digitale Arbeitswelt?

Digitale Teilhabe für alle Generationen zu ermöglichen ist auch ein essenzielles Ziel in der Region Rhein-Neckar. Gerade in Zeiten einer weltweiten Pandemie wird klar: Mithilfe von digitalen Hilfsmitteln kann der Alltag erleichtert werden, ist Kontakt weiter möglich, können Lebensmittel eingekauft und Impftermine vereinbart werden. Wie nehmen wir dabei alle mit – zum Beispiel in der Arbeitswelt? In ganz Rheinland-Pfalz sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch immer im Homeoffice, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie weiter zu bremsen. Welche Kompetenzen braucht es in dieser neuen und digitalisierten Arbeitswelt? Im Rahmen eines interaktiven Formats diskutieren Melanie Seidenglanz und Marvin Baldauf aus der Metropolregion Rhein-Neckar über ihre Erfahrungen unter anderem zum Digitalen Mentoring oder digitalen Hackathons und Barcamps.

Volkshochschule Bingen am Rhein entschlüsselt den „Mythos Smartphone-App“

Fest steht: In der digital Welt sind Smartphones aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Millionen Deutsche haben die Geräte zuhause. Doch was wäre ein Smartphone ohne seine zahlreichen Apps? Vermutlich nur ein überteuerter Haufen Elektroschrott, meint jedenfalls die Volkshochschule und Musikschule in Bingen am Rhein. Damit die kleinen Helfer für alle nutzbar werden, gibt es in einem Grundlagenkurs einen Einblick in die Welt der App-Entwicklung – und das ganz ohne technisches Vorwissen.

Nicht nur für Privatpersonen hält der Digitaltag ein umfangreiches Programm parat, sondern auch für Wirtschaft und Politik: In der „Digital-Werkstatt“ werden seit 2018 die rheinland-pfälzischen Kommunen durch kostenlose Workshops bei der Entwicklung einer eigenen Digitalstrategie unterstützt. Die Moderatoren der Werkstätten, Heike Bohn und Sören Damnitz, stellen drei niedrigschwellige Beispiel-Maßnahmen vor und geben Handlungsempfehlungen zu deren Umsetzung.

Kaiserslautern präsentiert sich „herzlich digital“

Und „herzlich digital“ geht es in Kaiserslautern zu – mit Online-Schnitzeljagd, Workshops und virtuellen Rundgängen hat die Stadt ein umfangreiches Digitaltag-Programm realisiert. Weit mehr als ein Dutzend Veranstaltungen können Bürgerinnen und Bürger hier erleben – von der Handwerkskammer Pfalz gibt es etwa Unterstützung bei der Existenzgründung, das Institut für Entwicklung durch Qualifizierung erklärt, wie internationale Fachkräfte erfolgreich mit digitalen Formaten rekrutiert werden und das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering präsentiert Zukunftsmodelle für ländliche Räume mit dem „digitalen Dorf“.

„Der Digitaltag bringt Menschen in ganz Deutschland rund um digitale Themen zusammen. Das breite Aktionsangebot in Rheinland-Pfalz zeigt, dass es auf lokaler Ebene bereits vielfältiges Engagement und Leuchtturmprojekte zur Stärkung digitaler Teilhabe gibt. Das wird am Digitaltag für alle sichtbar und erlebbar “, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“.

Den deutschenlandweiten Aktionstag für mehr digitale Teilhabe am 18. Juni 2021 können alle mitgestalten – vom lokalen Verein, über Unternehmen bis hin zur öffentlichen Hand. Zahlreiche weitere Aktionen, die Zukunftstechnologien verständlich machen, sind in einer Übersicht des Digitaltags aufgelistet. Eigene Aktionen können noch bis zum 11. Juni auf https://digitaltag.eu/aktionsanmeldung eingetragen werden.

Hintergrund: Digitale Teilhabe nachhaltig fördern

Der Digitaltag ist der bundesweite Aktionstag zur Förderung digitaler Teilhabe und fand erstmals 2020 statt. Trägerin ist die Initiative „Digital für alle“, in der 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand versammelt sind. Mit mehr als 1.400 Aktionen bei der Premiere im vergangenen Jahr wurden Menschen in ganz Deutschland erreicht. Der Aktionstag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten überall in Deutschland erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für Debatten schaffen. Es steht allen frei, eigene Aktionen anzumelden. Anlässlich des Aktionstags wird der mit 20.000 Euro dotierte „Preis für digitales Miteinander“ vergeben. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger werden am 16. Juni bekanntgegeben. Informationen und Hintergründe zur Initiative „Digital für alle“ sowie zum Digitaltag, den Aktionen und Beteiligungsmöglichkeiten gibt es unter www.digitaltag.eu.

 

Quelle Text/Bild:
DFA Digital für alle GmbH
Albrechtstraße 10
10117 Berlin

www.digitaltag.eu

Berlin, 09.062021