Arbeitsmarkt weiter stabil: nur saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

Der Arbeitsmarkt in der Westpfalz zeigte sich zu Jahresbeginn trotz des deutlichen Anstieges der Arbeitslosigkeit unverändert stabil. Mit dem Kurzarbeitergeld überbrücken wieder zahlreiche Unternehmen den zweiten Lockdown und halten ihre Beschäftigten so im Unternehmen, sichern Arbeitsplätze und vermeiden Kündigungen. Für die in den Wintermonaten üblichen Arbeitslosmeldungen waren zum einen Kündigungen und das Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen vor den Weihnachtsfeiertagen sowie zum Jahresende verantwortlich. Dazu meldeten sich in den vergangenen Wochen Frauen und Männer aus den witterungs- und saisonanhängigen Bereichen Bau, Verkehr und Gastgewerbe arbeitslos.

„In den vergangenen Wochen kam es zu einem spürbaren, aber erwarteten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Dieser hat ausschließlich saisonale Gründe. Auffallend ist, dass sich trotz der Corona-Krise im Januar deutlich weniger Menschen aus der Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos meldeten als im vergangenen Jahr. Damit zeigt sich, dass der Arbeitsmarkt weiterhin stabil ist und die Unternehmen in der Region mit den Möglichkeiten der Kurzarbeit nicht gezwungen sind, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freizustellen“, so Peter Weißler, der Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens.
Die für die Westpfalz zuständige Agentur für Arbeit zählte im Januar in den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis insgesamt 19.023 arbeitslose Frauen und Männer. Das waren 1.291 bzw. 7,3 Prozent mehr als noch im Dezember und 1.969 bzw. 11,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.
„Nicht nur witterungsbedingte Gründe sind für die sogenannte Winterarbeitslosigkeit verantwortlich“, stellt der Leiter der Agentur für Arbeit fest. „Die Unternehmen disponieren die Auftragserledigungen unabhängig von der saisonalen Belastung und planen zum Jahreswechsel oft wetterunabhängig mit eingeschränkten Personalkapazitäten. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt das nicht selten vor Herausforderungen. Die Agentur für Arbeit will helfen, Chancen für eine ganzjährige Beschäftigung zu ergreifen.“
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag im Januar bei 6,7 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 0,7 Prozentpunkte über dem des Vorjahresmonats.
Die dem Arbeitgeberservice in den vergangenen vier Wochen gemeldeten Arbeitsstellen belegen, dass der Januar kein klassischer Einstellungsmonat bei den Unternehmen ist. So wurden in diesem Monat von den westpfälzischen Unternehmen 680 zu besetzende Arbeitsplätze gemeldet. Das waren neun weniger als im Dezember und fünf weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Im Bestand des Arbeitgeberservice befand sich trotz der winterlichen sowie Corona-bedingten Zurückhaltung der Unternehmen zum Stichtag noch 4.356 freie Stellen. Das waren 392 weniger als vor einem Jahr.
„Die Arbeitgeber warten derzeit noch ab, wie sich die Auftragslagen entwickeln, aber auch wie die Witterung in den kommenden Wochen das Arbeiten gerade in den Außenbereichen zulässt. Auch wenn die Zahl neu gemeldeter Angebote an Arbeitsstellen zurückgegangen ist, bieten sich für Männer und Frauen auf der Suche nach einer neuen Anstellung spätestens im Frühjahr Möglichkeiten in sämtlichen Wirtschaftszweigen“, sagt Weißler.

Entwicklung in den Städten und Landkreisen

Stadt Kaiserslautern
In der Stadt Kaiserslautern waren im Januar 5.222 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 421 bzw. 8,8 Prozent mehr als im Dezember und 396 bzw. 8,2 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 8,7 Prozent im Dezember auf nun 9,5 Prozent gestiegen. Sie lag 0,7 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.
Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Kaiserslautern 195 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 51 weniger als im Dezember und 39 weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Zum Zähltag befanden sich 1.349 offene Stellen im Bestand.

Landkreis Kaiserslautern
Im Landkreis Kaiserslautern waren im Januar 3.198 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 196 bzw. 6,5 Prozent mehr als im Dezember und 350 bzw. 12,3 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 5,3 Prozent im Dezember auf nun 5,6 Prozent gestiegen. Sie lag 0,6 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.
Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Kaiserslautern 130 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 18 mehr als im Dezember und 24 mehr als im Januar des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 763 offene Stellen im Bestand.

Quelle Text/Bild:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens
Augustastr. 6
67655 Kaiserslautern

www.arbeitsagentur.de

Kaiserslautern, 29.01.2021