Zum Start der dunklen Jahreszeit gibt das LKA Tipps, wie man sich vor Einbrechern schützt Einbruchszahlen sind rückläufig

Spätestens wenn am kommenden Wochenende die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden, beginnt die sogenannte dunkle Jahreszeit – und damit auch die Hauptsaison für Einbrecher. Die nutzen aus, dass es früher dunkel wird und weniger Menschen auf den Straßen unterwegs sind. So können sie unbeobachtet in Häuser und Wohnungen einsteigen, deren Bewohner vielleicht noch auf der Arbeit oder beim Einkaufen sind – und nach dem Heimkommen eine böse Überraschung erleben. Damit das nicht passiert, hat die rheinland-pfälzische Polizei in den vergangenen Jahren ihre Präventionsarbeit verstärkt. Mit Erfolg: Im Jahr 2019 sank die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle auf 3248 Fälle (45,5 % davon Versuche).

Das ist die niedrigste Fallzahl seit der differenzierten Erfassung des Wohnungseinbruchdiebstahls im Jahr 1999. Zum Vergleich: 2015 gab es 7125 Fälle – also mehr als doppelt so viele. „Das ist vor allem auch auf unsere intensive Präventions- und Ermittlungsarbeit zurückzuführen“, sagt Johannes Kunz, Präsident des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz, und betont die gute länderübergreifende Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Wohnungseinbruchdiebstählen – zum Beispiel durch gemeinsame Kontrollmaßnahmen. Nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie geht man davon aus, dass die Anzahl an Wohnungseinbruchdiebstählen im Jahr 2020 nochmal niedriger sein wird – eine Folge daraus, dass viele Menschen im „Home Office“ arbeiten.

Trotz der erfreulichen Entwicklung rät die Polizei zu Beginn der dunklen Jahreszeit zu erhöhter Aufmerksamkeit und zu Schutzmaßnahmen, um es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen – und so die Zahlen weiter sinken. Das LKA Rheinland-Pfalz hat insbesondere folgende Tipps:

– Vor dem Verlassen der Wohnung oder des Hauses kontrollieren, ob
alle Türen und Fenster geschlossen sind. Achtung: Auch gekippte
Fenster sind offene Fenster und eine Einladung für Einbrecher.
– Die Tür zum Haus und zur Wohnung beim Verlassen immer richtig
abschließen – egal wie kurz man sein Zuhause verlässt.
– Licht anlassen, um den Anschein zu erwecken, dass jemand zu
Hause ist. Am besten mit Zeitschaltuhren, die versetzt
zueinander Licht an- oder ausgehen lassen.
– Bei längerer Abwesenheit dafür sorgen, dass das Zuhause einen
bewohnten Eindruck vermittelt (keine überquellenden Briefkäste,
Rollläden hoch und runter machen lassen).
– Haustürschlüssel nie außerhalb des Wohnbereichs verstecken.
– Fremden Personen keinen Zutritt zum Wohnbereich ermöglichen
(beispielsweise mithilfe eines Türspions, eines Sperrbügels oder
einer Gegensprechanlage)
– Bei verlorenem Schlüssel umgehend den Schließzylinder
austauschen.

Grundsätzlich sollte bei verdächtigen Wahrnehmungen die Polizei unter der 110 informiert und sich nicht selbst in Gefahr begeben werden, indem beispielsweise versucht wird, einen Einbrecher festzuhalten.

Weitere Tipps und Infos zu dem Thema gibt das LKA zum Tag des Einbruchschutzes bei Online-Veranstaltungen am Sonntag, 25. Oktober, um 14.30 Uhr und 16.30 Uhr. Die Veranstaltungen sind kostenlos und dauern nur rund 30-45 Minuten. Eine Anmeldung ist möglich unter https://s.rlp.de/H9P6X.

Übrigens: Die Präventionsexperten der Polizei schauen sich kostenlos Häuser und Wohnungen an, suchen nach Schwachstellen und geben Tipps, wie sich zum Beispiel Fenster oder Türen noch besser sichern lassen. Schon einfache technische Maßnahmen können dazu führen, dass Täter von ihrem Vorhaben ablassen und es nur beim versuchten Einbruch bleibt. Alle Informationen zum Thema Einbruchschutz und Kontakt zu unseren Beratungszentren gibt es online auf www.einbruchschutz-rlp.de oder auf www.polizei-beratung.de.

 

 

Quelle Text/Bild:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle

www.polizei.rlp.de/lka

Mainz, 21.10.2020