Studie belegt: Weihnachtsmärkte sind auch in Corona-Zeiten mit Schutzmaßnahmen sicher umsetzbar

Die Corona-bedingten bundesweiten Absagen der Volksfeste in den letzten Monaten treffen die Schausteller ins Mark und bedrohen ihre Existenzen. Mit Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom 27. August sind bis Ende Dezember 2020 zwar weiterhin alle Großveranstaltungen untersagt worden, nicht aber die Weihnachtsmärkte.

Mit gutem Grund: Weihnachtsmärkte sind weder Großveranstaltungen noch Feste oder Mega-Events.

Sie sind über Wochen stattfindende, traditionelle Märkte (Spezialmärkte gem. § 68 GewO), die seit Jahrzehnten zum festen Bestandteil unserer Innenstädte geworden sind – durchgeführt unter freiem Himmel und damit an frischester Luft.

Weitere Argumente zur Durchführung der Weihnachtsmärkte auch im Corona-Jahr 2020 liefert nun eine vom Deutschen Schaustellerbund e.V. (DSB) in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie der Unternehmensberatung Project M.

Das zentrale Ergebnis der Studie lautet: Weihnachtsmärkte sind auch im Corona-Jahr 2020 möglich, da die Veranstalter und die Schausteller gemeinsam die Infektionsrisiken minimieren können.

Dazu bieten sich u.a. folgende Maßnahmen an:
• eine Hinzunahme von Straßen und Plätzen in den Innenstadtbereichen, um bei gleicher Beschickerzahl die Abstände zwischen den Geschäften zu vergrößern,
• eine Verlängerung des Veranstaltungszeitraums und damit eine Entzerrung des Besucherstroms,
• Verzicht auf „Party-Ambiente“, also Partymusik und Partydrinks, ggf. auch der Verzicht auf die „letzte Stunde“ an stärker frequentierten Tagen,
• gesonderte Gastrobereiche mit Zugangskontrollen,
• durchdachte Hygienekonzepte in Bezug auf den Markt und jeden einzelnen Beschicker.

„Dass diese Hygienekonzepte wirksam und erfolgreich sind, haben wir mit unseren alternativen Veranstaltungen an verschiedenen Orten in ganz Deutschland bereits eindrucksvoll bewiesen – genauso wird es auch mit Blick auf die Weihnachtsmärkte funktionieren können!“, betont DSB-Präsident Albert Ritter. „Wir brauchen die Weihnachtsmärkte jedoch nicht nur für unser eigenes wirtschaftliches Überleben: Nach einem von Corona geprägten Jahr wünschen sich auch unsere Gäste wieder ein Stück weit Normalität, Entspannung und Besinnlichkeit. Und auch der stationäre Einzelhandel in den Innenstädten, der von einer beispiellosen Insolvenzwelle erfasst wird, ist auf unsere Weihnachtsmärkte dringend angewiesen“, so Ritter weiter.

 

Die gesamte Studie steht zum Download unter http://url.dsbev.de/3y bereit.

 

Über den DSB

Der Deutsche Schaustellerbund e.V. (DSB) mit Sitz in Berlin ist die Berufsspitzenorganisation für das Schaustellergewerbe in Deutschland mit derzeit 92 Mitgliedsverbänden auf regionaler Ebene. Wir vereinen mehr als 90 Prozent der ca. 5.000 Beschicker von Volksfesten und Weihnachtsmärkten unter unserem Dach. Unsere zentralen Aufgaben sind die Erhaltung und Förderung der traditionellen Kultur- und Wirtschaftsgüter Jahrmarkt, Kirmes, Volksfest und Weihnachtsmarkt (weitere Informationen unter https://www.dsbev.de).

 

 

 

Quelle Text:
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin

www.dsbev.de

Berlin, 21.09.2020