Justizminister Herbert Mertin ist „Ein Tag mit …“ – der Bewährungshilfe Kaiserslautern

„Vor der Arbeit unserer rund 130 Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer im Land habe ich größte Hochachtung. Sie leisten mit ihrer Arbeit einen überaus wichtigen Beitrag – nicht nur für die betroffenen Straffälligen. Als ‚verlängerter Arm‘ der Gerichte unterstützen sie straffällig gewordene Menschen nach dem Abschluss ihres Strafverfahrens bei der Resozialisierung und dem Weg in ein straffreies Leben. Damit stärken sie auch unmittelbar die Sicherheit unserer gesamten Gesellschaft. Für diesen Dienst im Sinne der Sicherheit der Allgemeinheit – unter derzeit besonders erschwerten Bedingungen – verdienen sie jeden Respekt. Auch hierauf will ich mit meinem heutigen Besuch aufmerksam machen“.

Dies erklärte Justizminister Herbert Mertin heute im Anschluss an seinen Besuch der Bewährungshilfe Kaiserslautern. Vor Ort hatte er zuvor Hiltrud Strauß, Bewährungshelferin beim Landgericht Kaiserslautern und Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz der Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer, an ihrem Arbeitsplatz getroffen und sich über ihre Arbeit als Bewährungshelferin informiert.

Der Termin war dabei Auftakt der Besuchsreihe mit dem Titel „Ein Tag mit …“. Staatsminister Herbert Mertin und Staatssekretär Philipp Fernis werden in den kommenden Monaten jeweils an einem Tag eine Vertreterin oder einen Vertreter einer bestimmten Berufsgruppe aus dem Geschäftsbereich des Ministeriums der Justiz an ihrem Arbeitsplatz besuchen, mit ihnen ins Gespräch kommen und sie für eine Zeit in ihrem Arbeitsalltag begleiten.

„Die Corona-Pandemie verändert in bisher kaum vorstellbarer Weise unsere Arbeitswelt und macht auch vor der Justiz keinen Halt. Die Arbeitsabläufe verändern sich, die Zusammenarbeit unter Kolleginnen und Kollegen, aber auch mit den Bürgerinnen und Bürgern muss neu organisiert werden. Auch hierüber wollen wir vor Ort einen unverstellten Eindruck gewinnen“, so der Minister abschließend.

Information:

Eine Bewährungshelferin oder ein Bewährungshelfer wird für eine Verurteilte oder einen Verurteilten vom Gericht bestellt, wenn es die Verbüßung einer Jugend- oder Freiheitsstrafe, die Entscheidung über die Verhängung einer Jugendstrafe oder die Vollstreckung des Restes einer Jugend- oder Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt hat.

Die Bewährungshelferin oder der Bewährungshelfer stehen der oder dem Verurteilten helfend und betreuend zur Seite. Darüber hinaus hat die Bewährungshelferin oder der Bewährungshelfer die vom Gericht auferlegten Auflagen und Weisungen zu überwachen.

In Rheinland-Pfalz sind derzeit rund 130 Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer am Sitz der acht Landgerichte tätig. Bei der Bewährungshilfe Kaiserslautern sind hiervon zehn Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer beschäftigt. Insgesamt stehen derzeit rund 700 Probanden unter Bewährungs- oder Führungsaufsicht der Bewährungshilfe Kaiserslautern, landesweit sind es etwa 9.000 Personen.

Quelle Text/Bild:
Ministerium der Justiz Rheinland-Pfalz (MJ)
Ernst-Ludwig-Str. 3
55116 Mainz

www.rlp.de

Mainz, 31.08.2020