Pflegepersonal in Krankenhäusern: Information der Landesregierung zum aktuellen Stand hinsichtlich des Coronavirus

Aktuell gibt es in Rheinland-Pfalz insgesamt 7.434 bestätigte SARS-CoV-2 Fälle, 238 Todesfälle und 6.886 genesene Fälle. 310 Menschen im Land sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert,Stand: 11.15 Uhr

Die oben genannten Zahlen entsprechen den in der Meldesoftware des Robert Koch-Instituts übermittelten laborbestätigten Fällen einer COVID-19 Erkrankung mit Meldeadresse in Rheinland-Pfalz. Diese werden von den Gesundheitsämtern über die Landesmeldestelle beim Landesuntersuchungsamt an das Robert Koch-Institut übermittelt. Diese Zahlen können vereinzelt von den durch die Kreisverwaltungen kommunizierten Zahlen abweichen.

Die Summe der in Rheinland-Pfalz bereits von COVID-19 Genesenen wird anhand eines Bewertungsalgorithmus ermittelt. Diese Angaben können von den Zahlen des Robert Koch-Instituts abweichen. Als Gemeldete gelten alle Menschen mit COVID-19 Erkrankung mit Meldedatum der letzten 7 Tage, pro 100.000 Einwohner.

Pflegepersonal in Krankenhäusern

Krankenhäuser müssen ihr Pflegepersonal angesichts der Corona-Pandemie weiterhin flexibel einsetzen können: Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler kritisierte in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Pläne des Bundes, für die Bereiche Intensivmedizin und Geriatrie kurzfristig ab August die Pflegepersonal-Untergrenzen wiedereinzuführen. Diese waren eigentlich bis Ende des Jahres außer Kraft gesetzt worden.

„Dieses vorzeitige Wiedereinsetzen – entgegen der mit den Ländern abgestimmten Regelung vom März – trifft in Rheinland-Pfalz auf Unverständnis“, so die Ministerin in dem Schreiben. Die Personalsituation in den Kliniken sei bereits jetzt sehr angespannt. Im Falle einer zweiten Pandemiewelle werde es den Kliniken wie in der ersten Welle nicht möglich sein, die Pflegepersonal-Untergrenzen in der Intensivmedizin und Geriatrie aufrechtzuerhalten. Deshalb forderte die Gesundheitsministerin, dass die Pflegepersonal-Untergrenzen zunächst mindestens bis Ende des Jahres 2020 ausgesetzt bleiben.

Sinnvoller als das Wiedereinsetzen der Pflegepersonal-Untergrenzen sei die Einführung einer echten Personalbemessung, bei der auf wissenschaftlicher Basis die Pflegelast auf allen bettenführenden Krankenhaus-Stationen ermittelt wird und die daraus errechneten Vollzeitstellen vollständig refinanziert werden. Ein entsprechendes Konzept der Deutschen Krankenhausgesellschaft, des Deutschen Pflegerats und der Gewerkschaft ver.di für ein Pflegepersonalbedarfsbemessungsinstrument (PPR 2.0) liege dem Bund bereits seit Januar 2020 vor und solle baldmöglichst in die gesetzliche Umsetzung gebracht werden.

„Nur mit einem Bemessungsinstrument kann der Pflegebedarf im Krankenhaus tatsächlich ermittelt und entsprechend gedeckt werden, um eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung und hohe Patientensicherheit zu gewährleisten und die Pflegerinnen und Pfleger im Krankenhaus im Beruf zu halten“, so Bätzing-Lichtenthäler.

Einen Überblick über alle Maßnahmen der Landesregierung bietet die Internetseite www.corona.rlp.de.

Alle Zahlen zu den Städten und Kreisen in RLP finden Sie hier:
https://msagd.rlp.de/de/unsere-themen/gesundheit-und-pflege/gesundheitliche-versorgung/oeffentlicher-gesundheitsdienst-hygiene-und-infektionsschutz/infektionsschutz/informationen-zum-coronavirus-sars-cov-2/

Quelle Text/Bild:
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz
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55116 Mainz

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Mainz, 26.07.2020