Wasser sparen Gebot der Trockenheit – Grüne Fraktion ruft zu bewusstem Umgang auf

Durch die Klimaveränderung werden Dürren auch in Kaiserslautern immer häufiger. Derzeit erleben wir die dritte Trockenheit in Folge. Damit wir auch in Zukunft hoffentlich genügend Wasser für unsere Lebensgemeinschaft aus Mensch, Tier und Pflanze haben, müssen wir gemeinsam so gut es geht unsere Lebensgewohnheiten umstellen und intelligente technische Lösungen suchen. Aus Umweltschutzsicht müssen wir deswegen leider dringend davor warnen, Gartenpflanzen unreflektiert mit Trinkwasser zu versorgen.

Entsprechende Empfehlungen sind gefährlich und verfehlen das Thema, so gut sie auch immer gemeint sein mögen: Es ergibt keinen Sinn, Wasser hinter der Tür den Bäumen und Woogen (Gelterswoog) im Pfälzerwald aufwändig zu entziehen, um sie vor der Tür zum Erhalt der eigenen Gartenpflanzen oder der Pflanzen auf öffentlichem Raum zu nutzen. Eher gilt es in Zukunft, Grünanlagen sinnstiftend anzulegen, sodass sie den klimatischen Veränderungen
eigenmächtig gewachsen sind. Was wir in diesem Kontext alle tun können:

– wo immer es geht: Regenwasser auffangen und zur Bewässerung des Gartens / der Grünanlagen nutzen
– wenn technisch möglich Grauwasser (Wasser aus Händewaschen, Spülen, Kochwasser…) nutzen zur Gartenbewässerung, hier gibt es gute technische Lösungen
– WC Spülungen konsequent mit Wasserstop ausrüsten
– muss jede Waschmaschine sein, oder kann ich Kleidung noch tragen, ist die Maschine voll?
– ist die Spülmaschine voll, wenn ich sie anstelle, läuft sie im Sparmodus?
– wie kurz kann ich Duschen im sauber zu werden?
– habe ich in Wasserhähnen und Duschköpfen wassersparende Mischdüsen installiert?
– muss ich ein Vollbad nehmen, wenn ja, gibt es auch eine kleinere Wanne?
– kann ich Regenwasser sogar für Händewaschen und WC – Spülung einsetzen?

Und damit es nicht noch schlimmer wird mit den Dürren: CO2 sparen.
Hier sind wir alle aufgerufen Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam kreativ zu sein, wie wir unsere Lebensgemeinschaft erhalten können. Gerade in den trockenen Zeiten sind die 16 Millionen m³ Trinkwasser, welche wir aus dem Pfälzerwald abziehen, definitiv zu viel.

Quelle Text/Bild:
Bündnis 90 / Die Grünen
Ratsfraktion Kaiserslautern
Tobias Wiesemann, Fraktionsvorsitzender der Partei Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Stadtrat Kaiserslautern
www.gruene-kl.de

Kaiserslautern, 04.06.2020