Forstleute im gesellschaftlichen Spannungsfeld

Übungsareal bei Johanniskreuz erlaubt authentische Einblicke in das Arbeitsfeld Wald. Erster Veranstaltungstermin des Infozentrums unter Corona-Bedingungen.

Am Sonntag, den 6. Juni (14:00 bis 16:30 Uhr), nimmt das Haus der Nachhaltigkeit sein Veranstaltungsprogramm wieder auf und öffnet das „Schaufenster Wald“. In einem Übungsareal wird dabei auf spielerisch-einfache Weise verdeutlicht, dass sich Forstleute bei der Waldpflege und einer Ihrer wichtigsten Arbeiten, der Auswahl von Bäumen zur Holzernte, immer im Spannungsfeld unterschiedlicher gesellschaftlicher Ansprüche an den Wald bewegen. Mit einer Übertragung dieser Aufgabe an die Teilnehmenden werden diese komplexen forstlichen Entscheidungen hautnah begreifbar. Eine Teilnahme ist nur nach Voranmeldung auf der Internetplattform anmeldung.HdN-pfalz.de möglich.

Die Kleidung sollte der Witterung und den Verhältnissen im Wald angepasst sein. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Die Veranstaltung berücksichtigt die Regelungen der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnung. Sie findet unter Beachtung des Abstandsgebots im Wald und nur in einer Kleingruppe für maximal zwölf Personen statt. In „normalen Zeiten“ kann dieses Standardangebot aus dem Programm Bildung für nachhaltige Entwicklung des Johanniskreuzer Infozentrums nur von Schulklassen und anderen geschlossenen Gruppen gebucht werden. Die Veranstaltung wird von Michael Leschnig, Leiter im Haus der Nachhaltigkeit, und Bernhard Gläßgen, zertifizierter Waldpädagoge im Infozentrum, angeleitet.
Im Johanniskreuzer Wald, in der Nähe des Hauses der Nachhaltigkeit, wurden in einem abgegrenzten Waldareal alle Bäume mit ihren Basismerkmalen (Baumart, Durchmesser in Brusthöhe, Baumhöhe), den ökonomischen, ökologischen und ästhetischen Parametern sowie hinsichtlich ihrer Gefährdungspotenziale einzeln erfasst, beurteilt und nummeriert. Hier haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Rolle von Forstleuten einzunehmen und die nächste Holzerntemaßnahme im Wald zu kennzeichnen. Während der Veranstaltung werden verschiedene Szenarien eingespielt. (Ertragsoptimierung, Entwicklung eines Erholungswaldes bzw. eines Biotopschutzwaldes u.a.). Dabei wird deutlich, welche Aufgabe Forstleute in der Praxis zu lösen haben und in welchem Spannungsfeld der gesellschaftlichen Interessen sie sich befinden. Bei der praktisch angelegten Übung geht es nicht darum, eine Musterlösung vorzuschlagen oder zu verteidigen. Der sachliche Austausch über unterschiedliche Wege und Lösungen steht im Vordergrund.

Quelle Text/Bild:
Forstamt Johanniskreuz – Haus der Nachhaltigkeit
Johanniskreuz 1a
67705 Trippstadt

www.hdn-pfalz.de
www.naturerlebnis-pfalz.de
www.treffpunktwald.de

Kaiserslautern, 26.05.2020