Späte Gegentreffer – 3:3 nach 3:1 gegen Meppen

Es ist wie verflucht: Lange sah es danach aus, als könnte der 1. FC Kaiserslautern am Samstag, 7. März 2020, im Heimspiel gegen den SV Meppen seinen ersten Sieg des Jahres feiern. Nach zwei späten Gegentreffern hieß am Ende dann aber doch nur 3:3.

Nach der Grippewelle unter der Woche musste FCK-Cheftrainer Boris Schommers im Heimspiel gegen den Tabellenvierten aus Meppen auf drei Positionen umbauen: André Hainault, Philipp Hercher und Timmy Thiele mussten passen, dafür rückten Alexander Nandzik, Janik Bachmann und Hendrick Zuck in die Anfangsformation. Und letzterer sollte gleich zu Beginn einen merklichen Eindruck hinterlassen: Nach fünf Minuten servierte Zuck einen Eckball von links, Kevin Kraus war mit dem Kopf zur Stelle und markierte das frühe 1:0 – endlich mal wieder ein Tor nach einer Standardsituation. Sieben Minuten später hatten die Roten Teufel die riesige Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen: Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld war Florian Pick auf und davon, sein Abschluss strich aber am langen Pfosten vorbei und war auch zu steil für den mitgelaufenen Christian Kühlwetter – ärgerlich! In der Folge wurden auch die Gäste aus dem Emsland offensiver und sicherten sich mehr Spielanteile. Das bot dem FCK aber auch gleichzeitig Platz, schnell nach vorne zu spielen. Nach einer halben Stunde ging es so über links mal zügig nach vorne, die Flanke von Florian Pick landete über Umwege bei Hendrick Zuck, der aber über das Tor schoss. Zehn Minuten vor der Pause war die Partie dann plötzlich wieder ausgeglichen: Nach einem Steilpass auf Rene Guder wurde dieser von Alexander Nandzik und Lennart Grill in einen Zweikampf verwickelt. Nachdem Nandzik den Ball geklärt hatte, traf der FCK-Keeper den Meppener Angreifer noch am Fuß, Schiedsrichter Mitja Stegemann entschied nach kurzem Zögern auf Strafstoß für die Gäste. Kapitän Thilo Leugers trat an, Lennart Grill war noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag im Netz zum 1:1 aber nicht verhindern. Der Ausgleich war ein kleiner Wirkungstreffer gegen die Roten Teufel, die nun nicht mehr so zielstrebig auftraten wie zu Beginn und kurz vor der Pause ein wenig Glück hatten, als Luka Tankulic durch die gesamte FCK-Hintermannschaft marschierte, sein Schuss aber doch noch zur Ecke abgefälscht werden konnte.

Auch nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Gäste gefährlicher, wenige Sekunden nach Wiederanpfiff war Lennart Grill aber gegen Rene Guder zur Stelle, kurz darauf konnte Carlo Sickinger eine brenzlige Situation bereinigen. Nach einer knappen Stunde beorderte Boris Schommers mehr Offensivkraft aufs Feld, mit Lucas Röser kam für Hendrick Zuck ein zusätzlicher Stürmer ins Spiel. Und die Roten Teufel fanden nun auch wieder besser ins Spiel. Nach einer guten Stunde zog Florian Pick unnachahmlich von links nach innen und zog ab, sein Schuss rauschte nur haarscharf links am Tor vorbei. Auch bei der nächsten Offensivaktion war Pick der Ausgangspunkt: Dieses mal steckte er den Ball steil auf den gerade eingewechselten Röser, dessen Hereingabe Christian Kühlwetter nur noch über die Linie drücken musste. Und Florian Pick spielte nun auf wie entfesselt: wieder zog er von links mit viel Dynamik in den Strafraum und wurde dort von Rene Guder rustikal von den Beinen geholt – Elfmeter für die Roten Teufel und Schrecksekunde, weil Pick mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb. Christian Kühlwetter verwandelte den fälligen Strafraum aber souverän und auch für Pick ging es nach kurzer Behandlung weiter. Die Roten Teufel blieben weiter am Drücker und hätten nach 73 Minuten den Deckel vorzeitig auf die Partie machen können. Nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld war Manni Starke durch, scheiterte aber an der Strafraumgrenze an dem aus seinem Tor stürzenden Meppener Schlussmann Eric Domaschke. Kurz darauf probierte es Florian Pick aus spitzem Winkel, verpasste das Tor aber knapp. So konnte Meppen das Spielgeschehen in den Schlussminuten noch auf den Kopf stellen. Die Gäste aus dem Emsland warfen nun alles nach vorne, der eingewechselte Julius Düker verkürzte fünf Minuten vor dem Ende mit einem Gewaltschuss auf 3:2, nur 60 Sekunden später glich der ebenfalls eingewechselte Hilal El-Helwe für den SVM aus.

Statistik:
1. FC Kaiserslautern – SV Meppen 3:3 (1:1)
FCK: Grill – Schad, Kraus, Sickinger, Nandzik – Pick, Bachmann (85. Gottwalt), Ciftci, Zuck (58. Röser) – Starke (88. Bjarnason), Kühlwetter
Meppen: Domaschke – Jesgarzewski, Puttkammer, Komenda, Amin (46. Osée) – Egerer, Leugers (72. Düker) – Tankulic, Andermatt, Guder (72. El-Helwe) – Undav
Tore: 1:0 Kraus (6.), 1:1 Leugers (34.), 2:1 Kühlwetter (64.), 3:1 Kühlwetter (68., FE), 3:2 Düker (85.), 3:3 El-Helwe (86.)
Gelbe Karten: Ciftci, Zuck, Gottwalt / Leugers, Undav, Andermatt
Schiedsrichter: Mitja Stegemann
Zuschauer: 15.701

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Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
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Kaiserslautern, 07.03.2020