Weniger als 17.000 Arbeitslose in der Westpfalz

Im Februar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Westpfalz wieder leicht zurückgegangen, nachdem sie im Dezember und im Januar saisonbedingt angestiegen war. Ungeachtet der konjunkturellen Unsicherheiten fiel die Entwicklung im zweiten Monat des Jahres leicht positiver aus als vor einem Jahr.
Es meldeten sich weniger Menschen aus der Beschäftigung heraus arbeitslos und gleichzeitig nahmen mehr Menschen eine Beschäftigung auf – jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat.
„Die aktuellen Bewegungen am Arbeitsmarkt zeigen trotz der Zurückhaltung in der Wirtschaft, dass Fachkräfte nicht nur händeringend gesucht werden, sondern auch Einstellungen erfolgen.“, stellt Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, fest.
Die westpfälzische Agentur für Arbeit zählte in den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel und Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis im Februar insgesamt 16.962 Arbeitslose.
Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Region um 92 bzw. 0,5 Prozent zurückgegangen. Mit 129 bzw. 0,8 Prozent mehr arbeitslos gemeldeten Frauen und Männern als im Februar 2019 liegt die Zahl etwas über dem Vorjahresniveau.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag wie im vergangenen Monat und wie im Vorjahresmonat bei sechs Prozent.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Unternehmen der Region insgesamt 890 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 205 mehr als im Vormonat und 144 weniger als im Vorjahresmonat. Im Stellenbestand waren am Zähltag 4.738 offene Arbeitsstellen registriert, zehn weniger als im Januar und 208 weniger als im Februar des vergangenen Jahres.
„Die etwas verhaltenen Stellenmeldungen spiegeln die Situation. Dennoch konkurrieren Unternehmen um Fachkräfte und so werden Menschen, die derzeit auf Arbeitssuche sind, von dem vorhandenen Stellenangebot jetzt nach den Winterferien profitieren können.“, so Weißler.
Der Blick auf die Entwicklungen in den beiden sogenannten Rechtskreisen bildet das Geschehen am Arbeitsmarkt differenziert ab und zeigt im Vorjahresvergleich klare Tendenzen.
So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit 7.392 Arbeitslose. Das waren 558 bzw. 8,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.
„Bei den tendenziell kurzfristiger gemeldeten arbeitslosen Menschen zeigt sich zum Vorjahr ein Aufschlag. So machen sich verschiedene konjunkturelle Entwicklungen verbunden mit Freistellungen und die verhaltene Einstellungsbereitschaft in der Arbeitslosenversicherung durchaus bemerkbar. Auffallend ist dabei, dass die Männer von der aktuellen Situation stärker betroffen sind und sich mehr ältere Menschen bei der Agentur für Arbeit melden mussten. Diese versuchen wir bestmöglich zu unterstützen und auf dem Weg zu einer neuen Arbeitsstelle zu begleiten.“, sagt Weißler.
Im Rechtskreis der Grundsicherung, den die Jobcenter in der Region betreuen, verhält es sich bemerkenswert positiver. Die Zahl der eher längerfristig Arbeitslosen ist zum Vorjahr um 429 bzw. 4,3 Prozent auf 9.570 zurückgegangen. Damit verbunden wurde auch die Zahl der sogenannten Bedarfsgemeinschaften reduziert.
„Bei aller Unsicherheit ist die Entwicklung in der Grundsicherung über die gesamte Westpfalz hinweg positiv. Es zeigt sich, dass auch Langzeitarbeitslose Chancen für einen Wiedereinstieg ins Berufsleben haben und dieser gelingen kann, wenn gewisse Voraussetzungen stimmen. Die seit dem letzten Jahr speziell für die Einstellung langzeitarbeitsloser Menschen vorhandenen Fördermöglichkeiten der Jobcenter über das Teilhabechancengesetz haben hierzu sicherlich beigetragen.“, so Weißler.

Stadt Kaiserslautern
In der Stadt Kaiserslautern waren im Februar 4.796 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 30 bzw. 0,6 Prozent weniger als im Januar und 33 bzw. 0,7 Prozent weniger als im Februar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote lag damit zum Vormonat unverändert bei 8,8 Prozent und 0,1 Prozentpunkt unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt einen Anstieg der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung und einen Rückgang in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Februar 1.477 arbeitslose Menschen. Das waren 13 bzw. 0,9 Prozent mehr als im Januar. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter waren im Februar 3.319 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 43 bzw. 1,3 Prozent weniger als im Vormonat.
Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Kaiserslautern 288 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 54 mehr als im Januar und 51 weniger als im Februar des vergangenen Jahres. Zum Zähltag befanden sich 1.469 offene Stellen im Bestand.

Landkreis Kaiserslautern
Im Landkreis Kaiserslautern waren im Februar 2.805 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 43 bzw. 1,5 Prozent weniger als im Januar und 74 bzw. 2,7 Prozent mehr als im Februar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von fünf Prozent im Januar auf nun 4,9 Prozent gesunken. Sie lag 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt einen Rückgang der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung und einen leichten Anstieg in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Februar 1.320 arbeitslose Frauen und Männer. Das waren 44 bzw. 3,2 Prozent weniger als im Januar. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter waren im Februar 1.485 Menschen als arbeitslos registriert und damit einer bzw. 0,1 Prozent mehr als im Vormonat.
Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Kaiserslautern 180 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 74 mehr als im Januar und neun weniger als im Februar des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 905 offene Stellen im Bestand.

Quelle Text/Bild:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern
Augustastr. 6
67655 Kaiserslautern

www.arbeitsagentur.de

Kaiserslautern, 28.02.2020