Stadtraum Kaiserslautern – Leben in der Stadt: Subjektive und narrative Interpretation eines Stadtraumes

Thomas Brenner ist nicht nur in Kaiserslautern als bedeutender Fotograf bekannt. Äußerst bemerkenswert waren die stadtweit präsentierten Plakate unter dem Motto „Willkommen / Refugees Welcome“. Ein weiteres medienwirksames Projekt war die Fotoausstellung „Heimat/en“, die im Unionsviertel an etwa 10 Schaufensterfronten im März 2019 über einige Wochen gezeigt wurde.

Sein neues Projekt heißt „Stadtraum Kaiserslautern – Leben in der Stadt“. Junge Fotokünstler der Hochschule Trier begleiten eine Woche lang Menschen in Kaiserslautern. Wo wohnen sie, wo arbeiten sie, welche Betriebe, Institutionen gibt es, wo sind soziale Unterschiede erkennbar, wo ist Leben, wo Einsamkeit, wo Internationalität, wer arbeitet außerhalb der normalen Zeiten, wie fühlt sich dieses Leben an. Es entstehen Bildergeschichten, subjektive Emotionen, aber auch denkbare dokumentarische, inszenierte Bilder von Gebäuden, Straßen, Menschen.

„Jeder Stadtteil jeder beliebigen Stadt dieser Welt ist gekennzeichnet durch eine spezielle Architektur, Infrastruktur und einer Sozialstruktur,“ erklärt Brenner. „Dies soll von den Studierenden des Fachbereichs Kommunikationsdesign fotografisch erforscht und umgesetzt werden. Fotografiert werden die Architekturen, die Menschen, die dort wohnen oder arbeiten, die Freizeitangebote, das individuelle Flair des Gebietes, aber auch eine subjektive Sicht auf die Gegebenheiten. Ebenso sind Bildgeschichten der Menschen denkbar, ein Begleiten des Alltags oder der Arbeitswelt.“

Die so entstehenden Bilder von Stadtteilen und deren Bewohner, die ein Gefühl visualisieren, Geschichten erzählen oder Zustandsbeschreibungen von bewohnten bzw. belebten Orten sind, werden ergänzt durch persönliche frei künstlerische Stellungnahmen.

„Am Ende der Projektwoche stellen wir die Stadteile gegenüber,“ ergänzt Brenner.

Die Studenten verteilen sich auf 15 Wohn- und Lebensbereiche der Stadt. Jedem dieser Lebensbereiche steht ein ortskundiger Pate als Unterstützer bereit. Das Projekt startet am Montag, 25.11.2019 und endet am Samstag, 30.11.2019.

Die Ergebnisse des Streifzugs durch die Quartiere der Stadt Kaiserslautern sind spannend und geben Freiraum für eigene Interpretationen. Leben in einer Stadt, hier am Beispiel Kaiserslautern, kann sehr facettenreich sein. So haben jeder Stadtteil, jedes Quartier und sogar jeder Straßenzug sein eigenes „Leben“ und „Identität“.

Die Abschlusspräsentation im Union Theater für Filmkunst (Unionkino) wird ab 16:00 Uhr öffentlich gezeigt. Sie ist Teil der Straßenfete „Fest der 1000 Lichter“ im Unionsviertel am 20.12.2019 und wird ergänzt durch zwei themenrelevante Kurzfilme des Unionkinos. Der Erlös der Eintrittskarten zu 3,00 EUR (über www.unionsviertel-kl.de/Tickets) wird dem Frauenhaus Kaiserslautern gespendet.

Quelle Text/Bild
Förderverein Unionsviertel-KL e.V.
Pirmasenser Straße 1
67655 Kaiserslautern

www.unionsviertel-kl.de

Kaiserslautern, 24.11.2019