Erst Video aufgenommen, dann erpresst

Weil sie mit einem intimen Video erpresst wird, hat eine Frau aus dem Stadtgebiet am Montag Anzeige bei der Kripo erstattet. Wie die 42-Jährige zu Protokoll gab, war das Video vergangene Woche per Webcam aufgenommen worden. Danach wurde ihr gedroht, die Aufnahme an alle ihre E-Mail-Kontakte zu verschicken, falls sie nicht zu einer Geldzahlung in Form von Bit Coins bereit sei.

Nach ein paar Tagen Bedenkzeit entschied sich die Frau nun, zur Polizei zu gehen. Die Ermittlungen nach den unbekannten Erpressern laufen.

Die Polizei empfiehlt in diesem Zusammenhang:

Um sich vor solchen unliebsamen Bekanntschaften zu schützen, sollte man vorsichtshalber in den sozialen Netzwerken im Internet keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen annehmen. Am besten ist man auch selbst zurückhaltend, was die Veröffentlichung persönlicher Daten angeht. Ratsam ist auch, regelmäßig die Privatsphäreneinstellungen seines jeweiligen Kontos zu prüfen, um sicherzustellen, wer die eigenen Veröffentlichungen sehen kann, beziehungsweise was Fremde davon sehen können.

Wer in Chat-Foren unterwegs ist, sollte nicht vorschnell einem Videochat zustimmen, sondern die Unterhaltung erst einmal verbal halten, um den jeweiligen Gegenüber besser kennenzulernen. Im Zweifel ist es sogar besser, die Webcam am eigenen Computer zunächst abzukleben, denn es gibt Schadsoftware, die in der Lage ist, Ihre Webcam zu aktivieren und Sie zu filmen, ohne dass Sie dies merken. Deshalb sollte man auch unbedingt immer seine Virenschutzsysteme auf den Geräten, die online genutzt werden, auf dem aktuellen Stand halten.

Weitere Informationen und Tipps zum Thema „Sextortion – vom harmlosen Flirt zur organisierten Erpressung“ finden Sie im Internet auf der Seite www.polizei-beratung.de unter https://s.rlp.de/i3Kil | cri

Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern
Logenstraße 5
67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 23.10.2018