Erhalt von Vertrauen und sozialer Verantwortung der Sparkasse Kaiserslautern – Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung in der Fläche

Mit wachsender Sorge nehmen wir die jüngsten Rückmeldungen aus der Bürgerschaft zur Kenntnis, die sich kritisch mit der Entscheidung der Sparkasse Kaiserslautern auseinandersetzen, Filialen im Stadt- und Kreisgebiet künftig ohne Personal betreiben zu wollen.
Diese Entwicklung bedeutet für viele Bürgerinnen und Bürger, insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen, einen spürbaren Verlust an Teilhabe und Selbstständigkeit.
Die Sparkasse Kaiserslautern ist ein verlässlicher Partner in der Region und steht für Kundennähe, Vertrauen und soziale Verantwortung. Gerade in den Ortsteilen der Stadt Kaiserslautern wie beispielsweise Morlautern, Siegelbach, Erfenbach oder auch in den Gemeinden im Landkreis wie Olsbrücken zeigen sich nun jedoch deutliche negative Folgen dieser Umstrukturierung: Menschen schieben ihre Überweisungen aus Verzweiflung unter geschlossene Filialtüren, weil ihnen kein funktionierender analoger Weg mehr bleibt, oder sie Vertrauen den neuen Möglichkeiten, wie das Versenden von Wertpostbriefen oder der Möglichkeit telefonisch Überweisungsaufträge aufzugeben, nicht. Aus Verzweiflung und unter dem Druck, dringend Bargeld zu benötigen, übergab eine Seniorin einer fremden Person ihre persönliche PIN und EC-Karte mit der Bitte, für sie Geld abzuheben. Die beschrieben Situationen dürfen nicht zur Normalität werden. Auch die IG Metall hat in einem offenen Schreiben auf die besondere Betroffenheit älterer Menschen hingewiesen und die Maßnahmen als „altersdiskriminierend“ bezeichnet.
Der Abbau persönlicher Dienstleistungen gefährdet nicht nur die Selbstständigkeit vieler Seniorinnen und Senioren, oder Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern auch das Vertrauen in die Sparkasse als Institut der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Wir erkennen an, dass sich Kundenverhalten und Personalstrukturen verändern. Dennoch darf der Modernisierungsprozess nicht auf Kosten jener gehen, die das Fundament Ihrer
Kundschaft bilden – der langjährigen Kunden, die digitale Angebote nicht oder nur eingeschränkt nutzen können.



Vor diesem Hintergrund möchten wir zwei konkrete Verbesserungsvorschläge
unterbreiten:

1. Wiedereinführung sicherer Überweisungsbriefkästen
Diese einfache, analoge Lösung würde vielen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, ihre Bankgeschäfte weiterhin eigenständig und vertrauensvoll zu erledigen – ohne digitale Hürden oder Abhängigkeit von Dritten.
2. Einrichtung eines mobilen Sparkassenbüros (z. B. Sparkassenbus)
Ein rollendes Service-Angebot könnte in regelmäßigen Abständen die betroffenen Ortschaften anfahren und so persönliche Beratung, Konto- und Überweisungsdienste vor Ort gewährleisten. Andere Sparkassen haben mit solchen Modellen bereits positive Erfahrungen gemacht.

Beide Maßnahmen wären ein starkes Signal, dass die Sparkasse Kaiserslautern den Gedanken der sozialen Daseinsvorsorge ernst nimmt und auch in Zeiten der Digitalisierung für alle Bürgerinnen und Bürger erreichbar bleibt.

Wir appellieren daher eindringlich an Sie, Ihre Entscheidung unter sozialen Gesichtspunkten zu überprüfen und gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden tragfähige Lösungen zu entwickeln. Nur so kann das über Jahrzehnte gewachsene Vertrauen in die Sparkasse Kaiserslautern bewahrt und gestärkt werden.

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Quelle Text/Bild:
SPD-Stadtratsfraktion
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Kaiserslautern: 06.11.2025