Der Stadtrat hat am Montag, 15. Dezember 2025, den Maßnahmenplan 2026-2030 des Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepts einstimmig beschlossen. Entsprechend der fachlichen Priorisierung sollen diese Maßnahmen nun schrittweise von der Stadtverwaltung umgesetzt werden. Über den Fortschritt wird zukünftig im Umweltausschuss des Stadtrats jährlich berichtet.
Fachliche Prognosen gehen davon aus, dass extreme Wetterereignisse mit lokalem Starkregen und daraus resultierenden Überflutungen künftig häufiger auftreten werden. Im Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept (HWSRVK) wurden daher unter anderem konkrete Maßnahmen zur Schadensminimierung erarbeitet. Sowohl die Stadtverwaltung als auch die Bürgerinnen und Bürger sollen so bestmöglich auf zukünftige Starkregenereignisse vorbereitet und vor Schäden geschützt werden – im Rahmen des technisch und wirtschaftlich Machbaren. Ein vollständiger Schutz kann dabei nicht gewährleistet werden, weshalb auch der Beitrag jedes Einzelnen zur Schadensvorsorge notwendig ist.
Die nun beschlossenen 488 Maßnahmen des HWSRVK sind in neun thematische Kategorien gegliedert, die sich mit verschiedenen Aspekten der Starkregenvorsorge und -bewältigung befassen. Die Kategorien reichen von der privaten Vorsorge über die technische Optimierung bestehender Bauwerke bis hin zur multifunktionalen Flächenentwicklung und dem Katastrophenschutz. Für die erste Umsetzungsphase wurden 165 Maßnahmen hinsichtlich der Betroffenheit, der Wirksamkeit, des Zeithorizonts und der Umsetzbarkeit priorisiert. Dadurch sollen Maßnahmen mit einem günstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis zuerst umgesetzt und kurzfristig realisierbare Maßnahmen vorgezogen werden.
Die Hochwasser- und Starkregenvorsorge ist ein fortlaufender Prozess. Jede Umsetzungsphase des Maßnahmenplans bildet die Grundlage für weitere Schritte. Sobald die priorisierten Maßnahmen umgesetzt oder fortgeschritten sind, wird daher eine erneute Priorisierung der verbleibenden Maßnahmen bis zum Jahr 2030 erfolgen. In den kommenden fünf Jahren sind Machbarkeits- und Wirksamkeitsstudien geplant, um zu prüfen, inwieweit die mittel- und langfristigen Maßnahmen technisch, organisatorisch und finanziell realisierbar sind.
Darüber hinaus wird die Stadtverwaltung einen starken Fokus auf die Sensibilisierung und praxisnahe Information der Bevölkerung legen. Es geht dabei beispielsweise um die Eigenvorsorge und das Verhalten bei Hochwasser- und Starkregenereignissen. Bereits an der Entwicklung des HWSRVK waren Bürgerinnen und Bürger sowie relevante Träger öffentlicher Belange beteiligt. Auf der Website www.kaiserslautern.de wird das HWSRVK unter „Leben, Wohnen, Umwelt > Umwelt > Wasser > Hochwasser“ veröffentlicht.
Das HWSRVK wurde zu 90 Prozent mit Fördermitteln der Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz erstellt. Ob für einzelne Maßnahmen des Konzepts Fördermittel beantragt werden können, wird geprüft. Voraussichtlich können einige Maßnahmen von der rheinland-pfälzischen Wasserwirtschaftsverwaltung mit bis zu 80 Prozent gefördert werden.
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Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 1, 67657 Kaiserslautern
www.kaiserslautern.de
Kaiserslautern, 23.12.2025
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