ZAK beschließt Wirtschaftsplan 2026: Umsatzerlöse und Abfallmengen steigen

Geprägt vom bevorstehenden Beitritt des Donnersbergkreises zur Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) schließt der Wirtschaftsplan 2026, den der Verwaltungsrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. So rechnet die ZAK nicht nur mit deutlich höheren Abfallmengen, sondern auch mit steigenden Umsatzerlösen. Für die Bewohner der Stadt Kaiserslautern und den Landkreis Kaiserslautern sinken die Abfallgebühren deutlich. Die Stadt und der Landkreis Kaiserslautern erhalten vor dem Beitritt des Donnersbergkreises eine Eigenkapitalerstattung in Höhe von jeweils einer Million Euro zum Ende dieses Jahres in ihre kommunalen Haushalte.
Bei steigenden Umsatzerlösen von fünf Millionen Euro auf dann 59,7 Millionen Euro sieht der Wirtschaftsplan einen Bilanzgewinn der Anstalt in Höhe von rund 897.000 Euro vor. Durch das erfolgreiche Wirtschaften in jüngster Vergangenheit ist es der ZAK im Rahmen der um ein Jahr vorgezogenen Gebührenplankalkulation möglich, die Bürger in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern in den nächsten drei Jahren um jeweils knapp 2,16 Millionen Euro zu entlasten. Dadurch sinken die Gebühren pro Einwohner im Jahr 2026 um 13 Prozent.
Durch den Beitritt des Donnersbergkreises steigen die Siedlungsabfallmengen von 88.400 auf 119.000 Tonnen, eine Steigerung um satte 35 Prozent. Für das neue Jahr erwartet die ZAK zudem einen Zuwachs der im Wertstoffhof entsorgten Abfälle auf 18.250 Tonnen. Auf der Deponie sollen rund 400.000 Tonnen mineralischer Abfälle entsorgt werden.



ZAK-Vorstand Jan Deubig skizzierte eindringlich die immer größer werdende Herausforderung, „eine berechenbare Planung in unberechenbaren Zeiten“ zu erstellen. Zu einem „beherrschenden Kostenfaktor“, so Deubig, entwickelt sich mehr und mehr das Gesetz über den nationalen Zertifikatehandel für Brennstoffemissionen. Diese sogenannte CO2-Bepreisung schlägt sich mit Ausgaben in Höhe von 1,9 Millionen Euro im kommenden Jahr (bisher 1,1 Millionen Euro) nieder. Zusätzliche Mehrausgaben ergeben sich dadurch, dass der durch Biomasse gewonnene Strom zukünftig nicht mehr von der Stromsteuer befreit ist. Auch die Personalkosten werden wegen Neubesetzungen und der Umstellung auf ein neues Tarifsystem steigen.
Die liquiden Mittel der ZAK belaufen sich zum Ende dieses Jahres auf rund 33 Millionen Euro. Für das neue Jahr sind Investitionen in Höhe von rund 15,6 Millionen Euro im Betrieb gewerblicher Art (BgA), in dem die Deponie, die Erzeugung erneuerbarer Energie und abfallwirtschaftliche Dienstleistungen abgebildet werden, und rund 6,9 Millionen im Hoheitsbereich geplant. Die Plan-Investitionen betreffen dabei unter anderem den Bau einer neuen Umschlaghalle samt Plateau sowie Vorfinanzierungs- und Planungskosten für eine neue Windkraftanlage. Zudem wird das Biomasseheizkraftwerk weiter ertüchtigt und ein zweiter batterieelektrischer Schwerlast-LKW beschafft.
Während die Stromerzeugung über das Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) und den Gasmotor im nächsten Jahr mit 25,1 GWh um knapp sechs Prozent höher ausfallen wird, soll die Menge der erzeugten Wärme um satte 18,7 Prozent auf 54,4 GWh steigen. Damit trägt die ZAK der Vereinbarung mit den Stadtwerken Kaiserslautern (SWK) Rechnung, die eine Lieferung grüner Fernwärme vorsieht.

Quelle Text/Bild:
Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern – gemeinsame kommunale Anstalt der Stadt und des Landkreises Kaiserslautern (ZAK)
Kapiteltal
67657 Kaiserslautern

www.zak-kl.de

Kaiserslautern: 14.12.2025