Zweckverband ÖPNV verabschiedet Haushalt 2026

ZÖPNV Süd sagt ´Ja´: Landesnahverkehrsplan kann dem Landeskabinett vorgelegt werden

Mit fast 370 Mio. € startet der Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd in das kommende Haushaltsjahr 2026. Davon werden 361 Mio. € für die Finanzierung der Verkehrsleistungen mit Bussen und Bahnen verwendet, der Anteil der vom Land finanzierten regionalen Buslinien beträgt dabei knapp 38 Mio. €. Fast fünf Millionen Euro fließen in die Vorbereitung und Planung von Zukunftsprojekten im Infrastrukturbereich.
„Wir bringen den Nahverkehr weiter voran. Dank der sehr großen Finanzspritze, die das Klimaschutz- und Mobilitätsministerium aus originären Landesmitteln bereitstellen kann, sind trotz erheblicher Kostensteigerungen bei den Unternehmen, insbesondere bei den Personalkosten, nach aktueller Planung keine Angebotskürzungen nötig. Wir bauen die Angebote mit Augenmaß aus. Zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag können wir eine Reihe von lange geplanten Verbesserungen umsetzen, die bereits vor mehreren Jahren europaweit ausgeschrieben und damit schon vertraglich gebunden waren“, erklärte Landrat Dietmar Seefeldt, der Vorsitzende des Zweckverbandes ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd.
Mit nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung stimmte die Verbandsversammlung dem Landesnahverkehrsplan (LNVP) mit sehr großer Mehrheit zu. Mit der, nach gründlichen und intensiven Vorbereitungen und in Zusammenarbeit mit den beiden Zweckverbänden ÖPNV Süd und SPNV Nord, durch das federführende Landesklimaschutz- und Mobilitätsministerium erarbeiteten Grundlage für die Nahverkehrsplanungen der kommenden Jahre, garantiert das Land für die Gültigkeitszeitraum dieses LNVP die SPNV-Angebote gemäß den aktuell geltenden Verkehrsverträgen und damit das zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bei den Verkehrsunternehmen bestellte Leistungsvolumen im Schienenpersonennahverkehr. Gleichzeitig werden die regionalen Buslinien auch weiterhin zu 100% vom Land finanziert.
Der Partnerzweckverband SPNV Nord hatte schon am vergangenen Donnerstag mit nur wenigen Gegenstimmen zugestimmt. „Damit ist der Weg frei für die Befassung im Landeskabinett sowie Veröffentlichung und Inkrafttreten als Rechtsverordnung“, erläutert Landrat Seefeldt den nun folgenden Prozess bis zum Inkrafttreten.
Mobilitätsministerin Katrin Eder nahm an der Verbandsversammlung teil und erklärte: „Der Landesnahverkehrsplan ist die Basis für einen guten ÖPNV. Rheinland-Pfalz ist das einzige Bundesland, das einen Landesnahverkehrsplan erstellt hat, der alle Belange von Bus- und Bahnverkehr übergreifend bearbeitet. Das Landesangebot aus Schiene und Regio-Linien im Busverkehr wird mit dem LNVP abgesichert, einheitlicher und qualitativ verbessert. Zugleich erhalten die Kommunen die notwendige Flexibilität. Davon profitieren alle Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer, die Busse und Bahnen nutzen. Möglich wurde das nur durch eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Zweckverbänden und Kommunen, aber auch durch ein breites Beteiligungsverfahren der ÖPNV-Nutzenden mit fast 800 formalen Rückmeldungen. Der ÖPNV bewegt und verbindet die Menschen in Rheinland-Pfalz.“



„Mit dem ´Ja´ unseres Zweckverbandes befindet sich der Landesnahverkehrsplan auch für den ZÖPNV Süd auf der Ziellinie. Nach einer abschließenden Befassung im Landeskabinett wird der Landesnahverkehrsplan als Verordnung durch das Mobilitätsministerium erlassen und damit die verbindliche Planungsgrundlage für alle Partner im ÖPNV auf Schienen und Straßen. Durch die vollständige Finanzierung der Regionalen Buslinien aus Landesmitteln – eine im Vergleich der Bundesländer positiv hervorzuhebende Besonderheit – schaffen wir gemeinsam eine sehr gute Basis für die angebotsorientierte Ausgestaltung der Busbündel in der Fläche, weil lokale und landesfinanzierte Linien gemeinsam geplant und vergeben werden. So planen wir Nahverkehr aus einem Guss. Dies bedeutet große Synergien bei maximaler Transparenz der jeweiligen Kostenanteile“, macht Verbandsvorsitzender Seefeldt deutlich und wies auf eines der Erfolgsrezepte bei Ausbau des ÖPNV hin: „Das Land und die kommunale Familie ziehen über die beiden Zweckverbände institutionell, konzeptionell und finanziell an einem Strang: Alle Partner sind in einer gemeinsamen Verantwortung“.
Der öffentliche Teil der Verbandsversammlung schloss mit einem kurzen Rückblick auf die öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen des ZÖPNV Süd. Insbesondere die Dampfzugfahrten zum 150. Geburtstag der Strecke Landau – Pirmasens – Zweibrücken, kombiniert mit dem Startschuss für die Bauarbeiten zur Reaktivierung der Strecke Zweibrücken – Homburg, waren, so Verbandsdirektor Michael Heilmann, „ein echter Knüller. Wir konnten mehrere tausend Menschen in den historischen Zügen für die Eisenbahn begeistern. Es gab insgesamt drei Tage Dampfzugfahrten am Stück, so dass dies auch ein Impuls für die regionale Touristikbranche war“. Im Anschluss an das Festwochenende pendelte der Köf-Express auf der südwestpfälzischen Wieslauterbahn. „Die Plattformwagen und zwei kleine historische Diesellokomotiven boten eine gemütliche Zeitreise in die frühen Zeiten der Bundesbahn. Wir wollen, sofern es die finanziellen Mittel und die betrieblichen Umstände zulassen, auch in den kommenden Jahren die moderne Bahn mit dem Zugpferd Dampfzüge kombinieren und so das Thema Schiene positiv besetzen“, erklärte Heilmann abschließend.

Quelle Text/Bild:
Zweckverband öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd
Bahnhofstraße 1
67655 Kaiserslautern

www.zoepnv-sued.de
www.rolph.de

Kaiserslautern, 09.12.2025

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