„Jeder ist fähig zur Resilienz“

Pädagogischer Tag 2025 der Sparkasse Kaiserslautern

Wie kann man den von vielen Lehrkräften als kräftezehrend empfundenen Schulalltag meistern – wo man dort doch „nicht nur Lehrer, sondern Begleiter, Zuhörer, Betreuer, Unterstützer, Schlichter und manchmal auch Sündenbock ist“, umriss Ltd. Regierungsschuldirektor Gerhard Dohna in seiner Funktion als Vorsitzender des Pädagogischen Beirats der Sparkasse Kaiserslautern das Thema des diesjährigen „Pädagogischen Tages“. Der Beirat hatte unter dem Titel „Resilient durch den Schulalltag“ Lehrer und Lehrerinnen in den Deutschordensaal der Sparkasse eingeladen. Die promovierte Psychologin und Informatikerin Claudia Wenzel vom Mainzer Leibniz-Institut für Resilienzforschung referierte über Möglichkeiten der Resilienzförderung und Faktoren der Umsetzung an Schulen.
Als gemeinwohlorientiertes Institut mit starkem regionalem Bezug fördert die Sparkasse Kaiserslautern Menschen und Strukturen in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern nachhaltig und mit einer großen Vielfalt an Ideen und Angeboten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der gezielten Förderung und Stärkung von SchülerInnen, Lehrkräften und Schulen, sagte Hartmut Rohden, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kaiserslautern. Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags leistet die Sparkasse Kaiserslautern wertvolle Hilfestellung, damit Schüler und Schülerinnen ihr Leben finanziell und wirtschaftlich selbstbestimmt gestalten können. Um diese Aufgabe zu erfüllen, hat die Sparkasse zusätzliche Ansprechpartnerinnen im Hause ernannt und setzt u.a. auf Impulse, die aus der Arbeit des Pädagogischen Beirats erwachsen. Insofern versteht sich der Pädagogische Beirat als Bindeglied zwischen Sparkasse und den Schulen.
Mit freundlich-heiterer Geste an die elterliche „Fan-Kurve“ bedankte sich Rohden für den gelungenen rhythmisch-gesanglichen Vortrag der Schüler und Schülerinnen der Grundschule Goetheschule aus Otterbach (einstudiert mit ihren Lehrern Susanne Stegner und Alexander Däuber), die den Abend unterhaltsam eröffneten.
„Jeder Mensch verfügt über die Fähigkeit zur Resilienz“, hielt Referentin Dr. Claudia Wenzel fest. Eine Definition der Resilienz aus wissenschaftlicher Sicht sei die „Rückgewinnung psychologischer Gesundheit“, wobei man Resistenz, Regeneration und Rekonfiguration als ein Ablaufmuster erkennen und beschreiben könne. Resilienz sei zu begreifen als „dynamisch, veränderbar, trainierbar und ein lebenslanger Lern- und Entwicklungsprozess“, führte Wenzel aus und empfahl: „Es sind die kleinen Dinge, auf die es ankommt!“ Sie zitierte eine wissenschaftliche Langzeitstudie, die in Hawaii 700 Kinder bis in ihr Erwachsenenalter entwicklungspsychologisch begleitete und frappierende Ergebnisse lieferte: Etwa ein Drittel sogenannter Risiko-Kinder zeigten als Erwachsene ausgesprochen positive Resilienz. Als Gründe stellte man fest, dass es einerseits individueller Dispositionen wie positives Temperament, hohe Sozialkompetenz und aktives Bewältigungsverhalten bedarf, es aber auch auf das entsprechende soziale Umfeld ankommt. Danach seien förderliche Bedingungen eine enge Bindung zu Bezugspersonen (z.B. Lehrer), menschliche Wärme und Zuneigung und Gefühlsäußerungen der Kinder zu wertschätzen.



Wenzel bekräftigte, dass die menschlichen Grundbedürfnisse „früher wie heute dieselben“ seien. Daher sei eine Resilienzförderung auf mehreren Ebenen wie Schulorganisation und Sozialraum nötig, aber auch die Kultur eines sogenannten Growth Mindset bei Lehrkräften, also ihr eigenes Selbstbild zu betrachten. „Wir lernen alle am Modell“, gab sie zu bedenken und zählte Kennzeichen einer resilienten Lehrkraft wie u.a. berufliche Selbstwirksamkeitserwartung oder das Gefühl der Berufung auf. Dauerstress, geringer werdendes Interesse und abnehmende Unterrichtsqualität seien hingegen klare Anzeichen von fehlender Resilienz. Dagegen helfe körperliche und emotionale Selbstfürsorge, Unterstützung sowohl durch nahe Bezugspersonen als auch durch die Schulleitung, aber ebenso auch die Anforderungen zu reduzieren. „Denn die eigene Resilienz eines jeden Lehrers, einer jeden Lehrerin hat Vorbildfunktion in der Schulklasse“, gab Wenzel mit auf den Weg.

Pädagogischer Beirat
Der Pädagogische Beirat der Sparkasse existiert seit 64 Jahren, er gibt Impulse, greift Ideen, Themen und Initiativen auf, führt Veranstaltungen durch und fördert somit den offenen Gedanken- und Meinungsaustausch zwischen allen am schulischen Leben beteiligten Menschen und Gruppen sowohl in der Sparkasse als auch in den Schulen, in den Studienseminaren und in der interessierten Öffentlichkeit. Der Beirat setzt sich aus LeiterInnen oder deren StellvertreterInnen von Schulen im Geschäftsgebiet der Sparkasse Kaiserslautern (Stadt und Landkreis Kaiserslautern), aus VertreterInnen der Schulbehörde sowie aus MitarbeiterInnen der Sparkasse Kaiserslautern zusammen. Dabei wird die Palette der Schularten angemessen berücksichtigt (Grund- und Förderschulen, weiterführende Schulen, Berufsausbildende Schulen). Das Gremium setzt sich aus dem Vorsitzenden und zwölf weiteren Mitgliedern zusammen. Angebot der Jugendspar- und Wirtschaftserziehung, Unterricht in weiterführenden Schulen/Unterricht in der Sparkasse, Wirtschaftskunde (Zahlungsverkehr, Geldanlage), Wertpapiere/Börse, Bewerbertraining. Für alle Schularten werden wirtschaftskundliche Materialien vom Sparkassen-SchulService z.T. kostenlos zur Verfügung gestellt. Kontakt claudia.weber@sparkasse-kl.de 0631-36362227

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Kaiserslautern, 16.10.2025