Mit dem feierlichen Spatenstich fiel heute der offizielle Startschuss für den Erweiterungsbau des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern. Bund und Land investieren rund 31 Millionen Euro in dieses Bauvorhaben, das sich auf zwei weitere Gebäudeflügel erstreckt.
Der Bauzaun steht, seine Länge lässt die Größe des Bauvorhabens erahnen: Mit zwei weiteren Einheiten des Fraunhofer ITWM wächst das Fraunhofer-Zentrum und schließt an der »Forschungsmeile« die Lücke zum Institut für Oberflächen- und Schichttechnik IFOS. In den kommenden beiden Jahren werden hier 228 Büroplätze auf 3.200 m² Nutzfläche entstehen.
Erweiterungsbau für zusätzliche Forschungsaktivitäten
Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Clemens Hoch ging in seinem Grußwort auf die Bedeutung der angewandten Mathematik ein: »Mit ihren vielfältigen Einsatzszenarien bietet sie im Zeitalter der Digitalisierung enorme Chancen und Potenziale. Die beiden neuen Gebäude unterstützen nicht nur das Wachstum des Fraunhofer ITWM, sondern schaffen auch dringend benötigte Kapazitäten für zusätzliche Forschungsaktivitäten.« Der Erweiterungsbau werde dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Fraunhofer ITWM langfristig zu sichern und damit einen zentralen Partner zu stärken, um Rheinland-Pfalz in Schlüsseltechnologien der Zukunft weiter voranzubringen, so der Minister weiter.
Wirtschaftserträge: Fraunhofer ITWM gehört zu den Top 10 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft
Prof. Dr. Alexander Müller-Groeling, Vorstand für Forschungsinfrastrukturen und Digitalisierung der Fraunhofer-Gesellschaft, skizzierte kurz die Entwicklung des Kaiserslauterer Mathematik-Instituts, das in den beinahe 30 Jahren seit seiner Gründung stark gewachsen ist – von circa zwei Mio. auf über 40 Mio. Euro Gesamtbudget, wobei die Wirtschaftserträge stets ungefähr ein Drittel betrugen. »Das Fraunhofer ITMW ist überaus erfolgreich und gehört bei den Wirtschaftserträgen zu den Top 10 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft.« Besonders hob er die ökologische Ausrichtung des neuen Gebäudes hervor: »Auf über 3000 m² Nutzfläche und mit 228 Büroplätzen wird Großes entstehen, um die Forschung in Schlüsselbereichen der Nachhaltigkeitsagenda voranzutreiben, insbesondere in der Photovoltaik. Das mathematische Institut plant zudem die Installation einer PV-Anlage auf dem Dach eines Gebäudeteils sowie eine vertikale PV-Anlage, die in den Verschattungselementen der Fenster in der Südfassade integriert sind. Außerdem soll es noch PV-Elemente geben, die vertikal verlaufend vor die Ost-Fassade gesetzt werden.«
Alle Mitarbeitenden bald wieder unter einem Dach
»Wir sind dem Land Rheinland-Pfalz – und natürlich auch dem Bund – sehr dankbar für das Vertrauen, das beide in unser Institut setzen, indem sie diesen zukunftsorientierten Neubau finanzieren,« sagte Prof. Dr. Anita Schöbel, die Leiterin des Fraunhofer ITWM.
Besonders freue sie, dass nach seiner Fertigstellung alle Mitarbeitenden wieder in einem Gebäude vereint sind: »Wir sind dann nicht mehr auf angemietete Büroflächen angewiesen, sondern können allen Kolleginnen und Kollegen attraktive Arbeitsplätze unter einem Dach bieten. Energie und Nachhaltigkeit sind wichtige Themen unserer Forschungsarbeit, die energetisch optimierte Bauweise spiegelt diesen Fokus auch in der Architektur wider.«
Bau stärkt die Zukunftsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Kaiserslautern
Auch Kaiserslautern Oberbürgermeisterin Beate Kimmel freute sich über die Erweiterung des Fraunhofer ITWM: »Mit diesem Anbau wächst nicht nur ein Institutsgebäude – es wächst die Zukunftsfähigkeit unseres Wissenschaftsstandorts. Das zeigt sich nicht nur im baulichen Bereich. Es zeigt sich vor allem in seiner Strahlkraft nach außen. Etwa als aktiver Teil des Strukturwandels in Kaiserslautern.«
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Quelle Text/Bild:
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik
Fraunhofer-Platz 1
67663 Kaiserslautern
www.itwm.fraunhofer.de
Kaiserslautern, 20.06.2025