Ohne Räume geht es nicht!

DIE LINKE drängt auf Begegnungsorte für Jugendliche und Kultur

Die Fraktion Die Linke hat in der letzten Stadtratssitzung am 26.05.2025 einen Prüfbericht mit der Aufforderung eingebracht,die derzeit vorhandenen Begegnungsorte für Jugendliche, Schüler und Schülerinnen zu benennen.
Ausgangspunkt war die unsägliche Diskussion um die Zustände an der Mall und um das Rathaus herum, die nicht zuletzt immer wieder auch an Jugendlichen festgemacht werden. Letzter Höhepunkt war die Forderung nach Einführung KI-gesteuerter Videoüberwachung.
Wir denken, dass es sinnvoller und zielführender wäre, die Aufenthaltsqualität für junge Menschen gerade in diesen Bereichen zu erhöhen. Deshalb war es uns wichtig, in Erfahrung zu bringen, welche Möglichkeiten es in der Innenstadt bereits gibt, sich ohne Konsumzwang aufhalten zu können. Das Ergebnis des Prüfauftrags offenbarte, dass die aktuelle Situation als relativ erbärmlich zusammengefasst werden muss. Außerhalb der neu eingerichteten Skatebahn bleibt da nicht viel außer das begrenzte Streetworkangebot. Es gibt zwar einige gutgemeinte Pläne, deren Umsetzung aber auf sich warten lässt – siehe Theaterwiese. Ein Indoor-Angebot für heiße oder nasse Tage, Herbst und Winter? Fehlanzeige!
„Wir sehen es als dringende Notwendigkeit an, in unserer Innenstadt weitere Treffpunkte zu schaffen. Als Stadt der Schulen mit Schüler*innen und auszubildenden Jugendlichen aus Kaiserslautern und dem Umland ist es unsere Aufgabe, hier tätig zu werden.“ (Zitat aus unserem Prüfantrag)
Zumindest hat die Stadtverwaltung jetzt offengelegt, wie die derzeitige Situation aussieht, was an Ideen und Planungen vorhanden ist. Der Jugendhilfeausschuss soll sich noch einmal ausführlich damit befassen. Das ist schon einmal etwas.



Für die Schaffung eines soziokulturellen Zentrums auf dem Pfaffgelände
Die Fraktionen der Grünen und der SPD brachten auf der letzten Stadtratssitzung einen Antrag in Form einer Absichtserklärung zur Schaffung eines soziokulturellen Zentrums in der ehemaligen Kantine auf dem Pfaffgelände ein. Das ist schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Ob dies dazu ausreicht, das Projekt, was durch den Verein Kulturwerk Pfaff e.V. angeschoben wurde und mit Inhalt gefüllt werden kann, auch wirklich in die Umsetzung zu bringen, wird sich zeigen. Immer noch wird an der Notwendigkeit eines Investors festgehalten, der das Gebäude der ehemaligen Kantine kaufen und der freien nicht-subventionierten Kulturszene zur (Mit)Nutzung anbieten soll.
Diese Einschränkung kann sich als entscheidender Hemmschuh erweisen. Unser Drängen, die Kantine aus der Vermarktung herauszunehmen wurde nicht erhört, bzw. als unrealistisch abgetan. Was aber bleibt, ist der nun durch große Teile des Stadtrat bezeugte Wille, sich nicht nur für die Nutzung als soziokulturelles Zentrum auszusprechen, sondern sich darüber hinaus auch in Mainz um Fördermittel zu bemühen. Außerdem wurde auf unsere Eingabe hin versprochen nicht auszuschließen, bei einem möglichen Förderkonzept einen Eigenanteil zu prüfen. Ohne eigene Mittel wird es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren.
Dass ein solches Zentrum notwendig ist, scheint allen (außer der AfD) klar zu sein. Das es viele Beispiele anderer Städte gibt, die alte Industriebrachen genutzt haben, um ihrer Stadt neues kulturelles Leben einzuhauchen, ist bekannt. Dass man zur Umsetzung auch mal ins Risiko gehen muss, um der Wertigkeit eines solchen Kulturraums gerecht zu werden, ist nur stellenweise angekommen.

Wir bleiben dran!

Quelle Text/Bild:
Fraktion DIE LINKE / PARTEI im Stadtrat Kaiserslautern
Willy Brandt Platz 1
67657 Kaiserslautern

www.die-linke-kaiserslautern.de/partei/stadtratsfraktion/

Kaiserslautern, 28.05.2025

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