In keinem anderen Bundesland hat die Grippe jüngst zu so vielen Krankmeldungen geführt wie in Rheinland-Pfalz. Das zeigen Daten des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung. Demnach kamen vom 17. bis 23. Februar, der achten Kalenderwoche dieses Jahres, auf 100.000 rheinland-pfälzische BARMER-versicherte Beschäftigte 393 Krankmeldungen wegen Grippe (Bund: 266). Das waren dreimal so viele wie in Bremen mit dem bundesweit geringsten Wert (129) in jener Woche. Zugleich ist das der höchste Wert in Rheinland-Pfalz seit der zwölften Kalenderwoche des Jahres 2018 (445). „Rheinland-pfälzische Betriebe bekommen die anhaltende Grippewelle besonders stark zu spüren. Da zugleich viele Unternehmen im Land unter Fachkräftemangel leiden, trifft sie das doppelt hart“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Durch eine Intensivierung ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements bestünde für Unternehmen eine gute Chance, ihrem Krankenstand wirkungsvoll entgegenzutreten.
Rate an Krankschreibungen wegen Grippe seit Dezember gestiegen
Den Auswertungen der BARMER zufolge steigt die Rate der Krankschreibungen aufgrund von Grippe in Rheinland-Pfalz schon seit Mitte Dezember 2024. So waren in Kalenderwoche 51 des Vorjahres (16. bis 22. Dezember) nur 41 von 100.000 rheinland-pfälzischen BARMER-versicherten Beschäftigten wegen Grippe arbeitsunfähig. Wie aus den BARMER-Daten weiter hervorgeht, gibt es bei den Grippe-Krankschreibungen Unterschiede zwischen den Geschlechtern. In der achten Kalenderwoche dieses Jahres waren 433 Frauen, aber nur 346 Männer je 100.000 rheinland-pfälzische BARMER-versicherte Beschäftigte arbeitsunfähig. Nach Altersgruppen betrachtet gab es die geringsten Raten an Grippe-Krankschreibungen je 100.000 BARMER-versicherte Beschäftigte bei den über 60-Jährigen (225), die höchsten bei den unter 20-Jährigen (616) aus dem Bundesland. „Nach dem Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen für eine Grippe sollte man sich sofort in ärztliche Behandlung begeben. Eventuell ist eine medikamentöse Behandlung möglich, die die Vermehrung der Grippe-Viren stoppt“, sagt Kleis. Allerdings müsse dafür die Therapie frühzeitig, binnen zwei Tagen nach Auftreten der ersten Beschwerden, begonnen werden.
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Quelle Text/Bild:
BARMER Landesvertretung Rheinl.-Pfalz/Saarland
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www.barmer.de
Kaiserslautern, 13.03.2025