Kaiserslautern stärkt Zusammenarbeit im Katastrophenschutz

Am Wochenende vom 05. und 06. April 2024 hat das Landeskommando der Bundeswehr Rheinland-Pfalz eine zivilmilitärische Übung in Mainz durchgeführt, an der auch die Stadt Kaiserslautern teilgenommen hat. Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Katastrophenschutz zu stärken. Die Übung, bei der die Berufsfeuerwehr, der Katastrophenschutz, das Notfall- und Krisenmanagement der Stadt Kaiserslautern sowie das Kreisverbindungskommando eng miteinander kooperierten, diente dazu, die Einsatzbereitschaft und das reibungslose Zusammenspiel in Krisensituationen zu testen und zu verbessern. Das Hauptziel bestand darin, im Falle einer realen Krise eine effektive und effiziente Reaktion gewährleisten zu können.
Auch der zuständige Feuerwehr-Dezernent Manuel Steinbrenner besuchte die Übung, um sich einen Überblick zu verschaffen und Einblicke in die gemeinsame Abwicklung von Maßnahmen zu erhalten: „Durch bisherige Erfahrungen wissen wir, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Akteuren im Katastrophenschutz unabdingbar ist.“ Regelmäßige Übungen und Schulungen steigerten die Einsatzbereitschaft und verbesserten kontinuierlich das Zusammenspiel in Krisensituationen. „Dies trägt maßgeblich dazu bei, die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung in Krisensituationen zu gewährleisten“, so der städtische Beigeordnete.
Für die zivilmilitärische Übung in Mainz war als Szenario eine große Naturkatastrophe festgelegt. Dabei wurden verschiedene Einsatzszenarien, wie die Evakuierungen von Schulen, medizinische Versorgung von eingeschlossen Personen und Infrastrukturreparaturen nach Beschädigungen, behandelt. Die technische Einsatzleitung (TEL) der Übung lag bei Dominik Gebhardt und Jonas Jung von der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern sowie bei Eleonore Baj, Leiterin der Stabsstelle Notfall- und Krisenmanagement der Stadt Kaiserslautern. Die TEL bekam verschiedene Lageänderungen mitgeteilt, die sie koordinieren und zu denen sie entsprechende Maßnahmen treffen musste. Im nächsten Schritt gab die TEL Meldung an das Kreisverbindungskommando ab und forderte dessen Unterstützung an.
Das Kreisverbindungskommando spielte bei der Übung eine wichtige Rolle, da es die Verbindung zwischen dem Landeskommando und den örtlichen Behörden herstellte. Als Schnittstelle zwischen Militär und Zivilgesellschaft koordinierte es den Informationsaustausch und unterstützte bei der Umsetzung von Maßnahmen auf kommunaler Ebene.
Für die Koordination der Übung war das Landeskommando Rheinland-Pfalz zuständig. Als Bindeglied zwischen den einzelnen Kreisverbindungskommandos der Landkreise und kreisfreien Kommunen in Rheinland-Pfalz arbeitete es eng mit den Einheiten zusammen, um Ressourcen und Informationen der Bundeswehr effektiv zu verwalten und den Einsatz von Personal und Ausrüstung zu optimieren.
Zivilmilitärische Zusammenarbeit bedeutet aber nicht nur, dass die Stadt bei der Bundeswehr um Hilfe anfragt. Auch der umgekehrte Fall kann eintreten. So koordinierte die TEL bei der Übung neben der Schadenslage in der Stadt auch das Auftanken von bis zu 60 Militärfahrzeugen und die Verpflegung deren Besatzung.



Hintergrund
Katastrophenschutz: Der Katastrophenschutz umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Menschen, Tiere, Umwelt und Sachwerte vor den Auswirkungen von Katastrophen zu schützen oder die Folgen solcher Ereignisse zu mildern. Katastrophen können Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen, Stürme oder auch technische Unglücke wie Chemieunfälle oder Stromausfälle umfassen.
Krisenmanagement: Das Krisenmanagement bezieht sich auf die Organisation und Koordination von Maßnahmen zur Bewältigung von Krisensituationen. Eine Krise ist dabei definiert als eine außergewöhnliche Situation, die eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit, die öffentliche Ordnung oder das Wohlergehen der Bevölkerung darstellt und schnelle sowie koordinierte Maßnahmen erfordert.
Kreisverbindungskommando: Ein Kreisverbindungskommando ist eine militärische Einrichtung auf Kreisebene, die als Schnittstelle zwischen dem Militär und den lokalen Einsatzkräften sowie den Verwaltungsstrukturen vor Ort fungiert. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen dem Militär und den lokalen zivilen Organisationen sicherzustellen. Im Falle von Krisen oder Katastrophen koordiniert das Kreisverbindungskommando die militärische Unterstützung auf örtlicher Ebene und unterstützt die zivilen Behörden bei der Bewältigung der Krise.

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Quelle Text/Bild:
Stadtverwaltung Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 1, 67657 Kaiserslautern
www.kaiserslautern.de

Kaiserslautern, 18.04.2024

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