Warnstreik bei den kommunalen Verkehrsbetrieben Rheinland-Pfalz am Donnerstag und Freitag

Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Rheinland-Pfalz e. V. ist am vergangenen Freitag die 3. Tarifverhandlungsrunde mit der Arbeitgeberseite erneut ergebnislos verlaufen. Daher ruft ver.di am Donnerstag, den 29.02.2024 die Tarifbeschäftigten des TV-N Rheinland-Pfalz ab 03:00 Uhr zum zweitägigen Streik auf. Er endet mit dem Ende der letzten Schicht am Freitag.
Betroffen davon sind sämtliche Betriebe und Standorte der KRN-Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH, der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH, der Stadtwerke Pirmasens Verkehrs-GmbH, der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Verkehrs-AG und der SWT AöR der Stadt Trier.
Fast alle Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein, da neben den kommunalen Verkehrsbetrieben auch die privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz zur selben Zeit wegen eines anderen Tarifkonfliktes die Arbeit niederlegen werden. Betroffen ist daher der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Berufspendler und der gesamte Schülerverkehr wird in fast allen Teilen des Landes ab Donnerstag bis Freitag nicht mehr stattfinden können. Der Landeselternsprecher wurde umgehend von ver.di über die bevorstehenden Einschränkungen informiert.
„Der KAV selbst hatte es am vergangenen Freitag in der Hand die drohenden Streiks zu verhindern. Wir haben dem KAV klar gemacht, dass ein Streik in den betroffenen Betrieben nur dann erfolgt, wenn hier nichts passiert. Anstatt diese Chance zu nutzen und uns ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, zog der KAV es vor, sich empört über das Engagement unserer Freunde von Fridays for Future zu zeigen, welche gemeinsam mit uns am 01.03.2024 Seite an Seite für einen Ausbau und die Erweiterung des ÖPNV demonstrieren werden. Der KAV war weder bereit auf die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen einzugehen noch die vom KAV geforderten Verschlechterungen sofort zurückzunehmen, sodass wir nun mit dem 2-tägigen Warnstreik nochmals Druck für die hoffentlich letzte Verhandlungsrunde am 12.03.2024 ausüben werden“, erklärt der zuständige Verhandlungsführer von ver.di, Marko Bärschneider.
Ganz großer Unmut besteht in der Landeshauptstadt Mainz. Dort muss ein Großteil der Beschäftigten auf erhebliche Anteile des Weihnachtsgeldes sowie Zulagen verzichten. Darüber hinaus müssen die Beschäftigten auch noch den bis zu zehnfachen Arbeitnehmeranteil in die betriebliche Altersversorgung aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen. Der Bedarf an Verbesserungen der Arbeitsbedingungen ist daher groß. Neben der allgemeinen Erhöhung der Zuschläge, des Weihnachts- und Urlaubsgeldes sollen aber auch künftig Fahrzeugverspätungen nicht zu Lasten des Fahrpersonals gehen dürfen, sondern fair und gerecht bezahlt werden. Ebenso die sogenannten Wendezeiten. „Wer auf dem Fahrzeug sitzt oder für dieses verantwortlich ist, der muss auch voll bezahlt werden“, ergänzt Bärschneider.
„Gibt es im kommenden Termin am 12.03.2024 immer noch keine Einigung, droht auch hier die Einleitung der Urabstimmung“, so Bärschneider abschließend.



Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

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Mainz, 28.02.2024