Nitratfrachten aus dem Gemüsebau im Grundwasser auf der Spur

BOLAP untersucht ein Bündel an Faktoren

Dass Düngemittel, sowohl mineralischer als organischer Art, von den Feldern über den Regen ins Grundwasser gelangen, ist hinlänglich bekannt. Seit dem vergangenen Jahr betreut die Gesellschaft für Bodenberatung, Laboruntersuchungen und Qualitätsprüfung (BOLAP) mit Sitz in Speyer das Messprogramm des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit dem Titel „Multiparametrisches Monitoring von Nitratfrachten im Gemüsebau“ in der Region, das durch das Julius-Kühn-Institut in Braunschweig koordiniert wird. Ziel ist es, Nitratfrachten aus dem Gemüsebau und dadurch bedingte Auswaschungen ins Grundwasser frühzeitig zu erkennen, um die Bewirtschaftung anpassen zu können. Im Projekt stellen sechs Pfälzer Gemüsebaubetriebe jeweils neun Anbauflächen zur Verfügung, wobei auf diesen Flächen jeweils ein Beprobungsfenster von 60 mal 120 Metern ausgewiesen wurde. In diesem Probennahmebereich werden dann Frühjahrs- und Herbstmessungen zum mineralischen Stickstoff sowie Ernteabschlussmessungen durchgeführt. Einmal jährlich findet auf 18 der ausgewiesenen Flächen eine Tiefenbohrung von drei Metern statt, um ein Nitrat-/Sulfat-Tiefenprofil zu erstellen. Zusätzlich werden Bewirtschaftungsfaktoren wie Düngung, Anbaukulturen, Bodenbearbeitungen und Wassergaben genau dokumentiert. Um die Menge des abgeführten Ernteguts und des darin enthaltenen Nitrats zu bestimmen, gibt es Erntebeprobungen. Das Monitoring-Projekt für Nitratfrachten in die Umwelt läuft über mehrere Jahre, wobei die Probennahmen auf den identischen Anbauflächen erfolgen.
Die europäische Nitratrichtlinie, die Wasserrahmenrichtlinie sowie die deutsche Grundwasser- und Trinkwasserverordnung dienen dazu, Nitrat in Gewässern unterhalb des Grenzwertes von 50 Milligramm pro Liter zu halten. Die Landwirtschaft ist ein entscheidender Faktor für Nitrateinträge ins Grundwasser, daher hat das Bundeslandwirtschaftsministerium 2016 ein Monitoring-Projekt in der Landwirtschaft initiiert, und nun auch im Gemüsebau, um die Auswirkungen der novellierten Düngeverordnung zu überprüfen.



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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 12.02.2024

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