„Unbrauchbar!? Wann ist ein Leben etwas wert?“

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am Samstag, 27. Januar

Klingenmünster. Wer hat eigentlich das Recht, Leben zu bewerten und über andere Menschen zu urteilen? Diese Fragen stellt unter anderem die evangelische Klinikseelsorgerin Dorothea Helfrich bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus am Samstag, 27. Januar. Sie beginnt um 11 Uhr an der Gedenkstätte des Pfalzklinikums in Klingenmünster. Zu der Veranstaltung mit Vortrag und Kranzniederlegung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Zum Thema „Unbrauchbar!? Wann ist ein Leben etwas wert?“ spricht auch der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz und des Verwaltungsrates des Pfalzklinikums, Theo Wieder. Veranstaltet wird der Gedenktag vom Gedenkausschuss des Pfalzklinikums.
Während der NS-Zeit wurden über 2.200 Patient*innen der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster Opfer der sogenannten „NS-Gesundheitspolitik“. Neben der Diagnose und den damit verbundenen Heilungsaussichten war vor allem die Arbeitsfähigkeit der Untergebrachten ausschlaggebend für ihr Überleben. Die „aussortierten“ Menschen galten im Sinne der nationalsozialistischen Rassenhygiene als “minderwertig” und “nicht lebenswert”. An diese Menschen wird am Gedenktag erinnert und es wird ein Kranz für sie niedergelegt.
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung sind alle Teilnehmer*innen zu einem warmen Mittagessen in die Kantine des Pfalzklinikums eingeladen. Die Veranstaltung endet um 13 Uhr.

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Quelle Text/Bild:
Pfalzklinikum, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Standort Kaiserslautern
Albert-Schweitzer Str. 64
67655 Kaiserslautern

www.pfalzklinikum.de

Kaiserslautern, 23.01.2024