Arbeitskampf mit angezogener Handbremse bei den Stationierungsstreitkräften

Die erste Verhandlungsrunde für die ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften ging am 25. Oktober 2023 ergebnislos zu Ende. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatte einen Sockelbetrag von 300 Euro und eine anschließende Erhöhung der Gehälter um 6% gefordert.
Die Arbeitgeber verstanden sehr wohl, dass es in dieser Entgeltrunde dringend eine soziale Komponente geben muss. Sie betonten aber auch, dass ihre Haushalte sehr angespannt seien und haben offengelassen, wie diese aussehen soll. Sie seien jedenfalls nicht in der Lage, in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorzulegen.
In den nächsten Jahren gehen viele Arbeitskräfte in Rente. Und schon jetzt können hunderte von Stellen nicht besetzt werden. „Wir sind sicher: Nur attraktive Arbeitsplätze sind geeignet, die Beschäftigten zu halten und neue Beschäftigte zu gewinnen. Die Werbung um neues Personal und junge Fachkräfte hat in der Wirtschaft schon lange begonnen. Aus unserer Sicht besteht hier dringender Handlungsbedarf“, betont Susanne Riedel, zuständige Gewerkschafterin für Rheinland-Pfalz.



„Dennoch werden wir uns zurückhalten und unsere Streiks nur in einigen Abteilungen planen um die dringenden humanitären Hilfen für die Ukraine und für Nahost nicht zu gefährden“, sagt Riedel abschließend.

Die nächste Verhandlung für die rund 13.000 Beschäftigten, davon 9.000 in Rheinland-Pfalz, findet am 16./17.11. in Berlin statt.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 26.10.2023