HWK der Pfalz und Sparkassenverband RlP fordern finanzielle Hilfen für privaten Wohnungsbau

Der Präsident der Handwerkskammer der Pfalz, Dirk Fischer, Hauptgeschäftsführer Dr. Till Mischler und der Präsident des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Hirsch, fordern einen deutlichen Ausbau der staatlichen Förderung zum Anschub des privaten Wohnungsbaus. Durch steigende Zinsen sowie hohe Mate- rial- und Energiepreise sei für viele Privatleute der Traum vom Eigenheim in weite Ferne gerückt. Auch dringend notwendige energetische Sanierungen werden in vielen Fällen nicht möglich sein.
Tatsächlich haben die Bau- und Ausbaugewerke in den letzten Monaten einen signifikanten Nachfragerückgang zu beklagen. Laut Statistischem Landesamt Rheinland-Pfalz sind im Wohnungsbau die Aufträge bereits zum Ende des letzten Jahres um alarmierende 52,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert zurückge- gangen. Die Zahl der in Rheinland-Pfalz genehmigten Wohngebäude fiel im Jahr 2022 um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stiegen nach Angaben der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz die Preise für den Wohnungsneubau rasant an.
Die landesweite Situation spiegelt sich auch bei den pfälzischen Bauunternehmen wider, die eine deutliche Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage spüren:
22 Prozent der Baubetriebe gaben in der aktuellen Frühjahrskonjunkturumfrage der Handwerkskammer (März) an, dass sich ihre Situation im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert habe. Dies lässt sich unter anderem auf die rückläufige Nachfrage im Eigenheimbau aufgrund des steigenden Zinsniveaus und der höheren Lebenshaltungskosten zurückführen. Verschärft wird die Lage durch die fehlende finanzielle Planungssicherheit sowohl auf Kunden- als auch auf Unternehmensseite.



Auch in der Wohnungsbaufinanzierung der Sparkassen ist diese Entwicklung angekommen. Trotz eines starken 1. Halbjahres, das sogar eine Steigerung der Neuzusagen um 13 Prozent zeigte, ist die Zusage privater Wohnungsbaukredite 2022 gegenüber dem Vorjahr von 4,6 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro gesunken. Auch im
1. Quartal 2023 ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Mit Blick auf fehlenden Wohnraum, hohe Mieten sowie der Beschäftigungssicherung in den mittelständischen Bauunternehmen bedarf es nach Meinung der Handwerkskammer der Pfalz und des rheinland-pfälzischen Sparkassenverbandes konkrete und wirksame staatliche Hilfen, um dem Abwärtstrend im Wohnungsbau entgegenzuwirken.

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Quelle Text/Bild:
Handwerkskammer der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 12.05.2023