Stationierungsstreitkräfte: Durchbruch erzielt – Verhandlungsergebnis errungen!

Am 14. März fand in Berlin die 4. Verhandlungsrunde für die ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften statt. Dank der starken und eindrucksvollen Warnstreiks mit dem Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz konnten die Gewerkschaften ver.di und NGG den Arbeitgebern eine deutliche Verbesserung des Angebotes abringen.

Mit diesem Verhandlungsergebnis konnten drei wichtige Ziele erreicht werden:

Tabellenwirksame Erhöhung um 4,1 % mit einer kurzen Laufzeit
Mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr kann auch weiterhin zeitnah auf die Preisentwicklung in Deutschland reagiert werden.

Soziale Komponente für die untersten Einkommen und Einstieg in die Neujustierung der gesamten Tabellen
Alle Entgelttabellen müssen nach der Erhöhung des Mindestlohnes im Oktober 2022 neu justiert werden. Das soll in der Laufzeit dieser Tarifeinigung abgeschlossen werden. Im Vorgriff auf diese umfangreichen Veränderungen erhalten alle Beschäftigten, deren Stundenentgelte im Oktober 2022 von 12,00 Euro bis 14,50 Euro betrugen, als Vorgriff auf die Neustrukturierung der Tabellen eine monatliche Zulage in Höhe von 167 Euro pro Monat. Das ist eine deutliche soziale Komponente für die untersten Einkommen, bedeutet aber nicht, dass Beschäftigte mit einem Stundenlohn über 14,50 Euro zukünftig leer ausgehen werden. Alle Tabellenentgelte unterliegen der Überprüfung nach Abschluss dieser Entgeltrunde. Die Tür für diese Verhandlung haben wir aufgestoßen.



Sofortige und unmittelbare direkte Entlastung aller Beschäftigten

Durch die volle Ausschöpfung der steuer- und sozialversicherungsfreien Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro erhalten alle Beschäftigten eine sofortige Entlastung.

Im Einzelnen bedeutet dies:

4,1 Prozent für alle Beschäftigten und Auszubildenden rückwirkend ab 1. November 2022
167 Euro monatliche Zulage ab 1. April 2023 für alle, deren Stundenentgelte im Oktober 2022 12,00 Euro bis 14,50 Euro betrug
3.000 Euro Inflationsausgleich für alle Beschäftigten und Auszubildenden (Teilzeitbeschäftigte anteilig) in zwei Teilzahlungen: 1.700 Euro im April und 1.300 Euro im Oktober 2023
Ein zusätzlicher freier Tag im Jahr 2023
Auszubildende:
Erhöhung der Prämien für die Zwischen- und Abschlussprüfung von insgesamt 750 Euro auf 1.000 Euro

Zwischenprüfung von 250 Euro auf 350 Euro

Abschlussprüfung von 500 Euro auf 650 Euro

Laufzeit des Tarifvertrages elf Monate bis zum 30. September 2023
Nun haben die ver.di Mitglieder das Wort. Innerhalb der Erklärungsfrist bis 7.4. findet eine Mitgliederbefragung statt.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 16.03.2023