ver.di ruft bundesweit zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

Tarifrunde Bund und Kommunen: ver.di ruft bundesweit zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf. Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland legen Krankenhausbeschäftigte morgen und übermorgen ihre Arbeit nieder.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft im Rahmen der Tarifrunde Bund und Kommunen am Dienstag, den 14. März und am Mittwoch, den 15. März, Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen zum Warnstreik auf. Betroffen sind Krankenhäuser, Psychiatrische Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste. Das Motto der Streiktage lautet: „Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch.“

In Rheinland-Pfalz und im Saarland werden sich folgende Betriebe an den Streiks beteiligen:

Am 14. März

Klinikum Worms,
Klinikum Ludwigshafen,
Pfalzklinikum mit Servicegesellschaft,
Städt. Krankenhaus Pirmasens,
Westpfalzklinikum an den Standorten Kaiserslautern, Kusel und Kirchheimbolanden,
Knappschaftskrankenhaus Püttlingen inkl. Servicegesellschaft und
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach inkl. Servicegesellschaft.



Am 14. und 15. März

SHG-Klinikum Merzig inkl. Servicegesellschaft,
SHG-Kliniken Sonnenberg inkl. Servicegesellschaft,
SHG-Kliniken Völklingen inkl. Servicegesellschaft,
Klinikum Saarbrücken inkl. Servicegesellschaft,
Kreiskrankenhaus Saarburg und
Kreiskrankenhaus St. Ingbert.

Es wird in allen Häusern zu deutlichen Einschränkungen des Normalbetriebs kommen, es muss mit Absagen und Verlegungen von Terminen gerechnet werden. Eine Notfallversorgung wird während der Streikmaßnahmen durchgehend sichergestellt.

Alle Streikenden des ver.di-Landesbezirks Rheinland-Pfalz-Saarland kommen am 14.03.2023 nach einer gemeinsamen Demonstration durch Saarbrücken gegen 11:00 Uhr am Tbilisser Platz für eine gemeinsame Kundgebung zusammen.

Die Beschäftigten wollen damit in den laufenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen setzen. Das erste Angebot der Arbeitgeber lautete insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen. ver.di fordert dagegen 10,5 Prozent mehr Geld – und mindestens 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben. Azubis müssen angesichts der enormen Preissteigerungen mindestens 200 Euro mehr bekommen, verlangt ver.di. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll es zudem für Beschäftigte in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen eine Sonderregelung geben, wonach diese unter bestimmten Voraussetzungen auf Lohn verzichten sollen.

„Das Angebot, das uns die Arbeitgeber von Bund und Kommunen Ende Februar gemacht haben, ist absolut inakzeptabel, so Frank Hutmacher, ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter für den Bereich Gesundheit. Es könne nicht sein, dass politische Fehlentscheidungen bei der Krankenhausfinanzierung auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Dafür braucht es eine politische Lösung.

Das aktuelle Ansinnen der Arbeitgeber, Löhne sogar noch kürzen zu wollen, sorgt bei den Beschäftigten für enorme Wut.

„Die Krankenhäuser im öffentlichen Dienst müssen wieder attraktive Arbeitgeber werden, sonst drohe vielerorts ein Kollaps der Gesundheitsversorgung“, so Hutmacher weiter.

Mit den Warnstreiks und Aktionen machen die ver.di-Beschäftigten vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst vom 27. bis 29. März Druck auf die Arbeitgeber von Bund und Kommunen.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 13.03.2023