Wilde Leckereien aus dem Wald

Wildbret hat Hochsaison - die Forstämtern der Region bieten Verkauf an

Herbstzeit ist Jagdzeit in rheinland-pfälzischen Revieren und somit herrscht Hochsaison für hochwertiges Fleisch von Reh, Hirsch und Wildschwein. Gerade an den Weihnachtsfeiertagen greifen viele Verbraucher:innen gerne zu einem besonderen Stück Wild, um die Lieben daheim zu verwöhnen. Neben dem klassischen Rehrücken, dem Hirschbraten oder der Wildschweinlende kann Wildfleisch noch so viel mehr. Warum nicht mal ein Gulasch über dem offenen Feuer zubereitet oder eine leckere Wildbratwurst und ein Wildsteak beim Wintergrillen zu Silvester? Das Sortiment ist vielfältig.
In der Vorweihnachtszeit bieten viele Forstämter im Biosphärenreservat und in der Pfalz verschiedenste küchenfertige Wildprodukte an. Eine Zusammenstellung was es wo und zu welchen Zeiten gibt, finden Sie in unserer Übersicht. Im Haus der Nachhaltigkeit gibt es neben einer reichen Auswahl an Fleisch- und Wurstwaren auch die passenden Beilagen wie z.B. Wald-, Steinpilz- oder Kastaniennudeln, verschiedenste Pestos, regionale Bio-Weine, Gewürze, Rezeptbücher und vieles andere mehr.

Weitere spannende Hinweise zum Thema Wild, Hintergründe und Rezeptideen gibt es auf der Internetseite des Johanniskreuzer Infozentrums zu entdecken.

Mit dem Verzehr von Wildbret anstelle von Fleisch aus konventioneller Haltung profitiert auch Wald und Klima. Eine angepasste Wilddichte fördert die natürliche Verjüngung der Wälder und jeder Wildbraten trägt ein klein wenig dazu bei, die umweltschädlichen Begleiterscheinungen der Massentierhaltung zu verringern.
Unser Tipp: Decken Sie sich rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest mit Wild ein. Derzeit sind die Kühlschränke bei den Forstämtern in der Pfalz noch ausreichend gut gefüllt. Die Nachfrage steigt je näher man sich den Feiertagen nähert. Wer früh dran ist, hat meist eine bessere Auswahl.

Hintergrund zum Wildfleisch:
In den deutschen Wäldern sind nahezu überall Reh und Wildschwein heimisch. Im Pfälzerwald gibt es zudem Rotwild, also Hirsche. Während der gesetzlichen Jagdzeiten werden diese Wildarten bejagt. Die Hochsaison der Jagd liegt in den Monaten Oktober bis Januar.
Bei der Jagd werden strenge Regeln der Wildbret-Hygiene beachtet. Jedes erlegte Tier wird vom Jäger oder der Jägerin begutachtet. Sie müssen ihre besonderen Kenntnisse auf diesem Gebiet in der Jägerprüfung nachweisen. Im Staatswald von Rheinland-Pfalz ist die Verwendung von bleifreier Munition für Jäger vorgeschrieben. Zur ordnungsgemäßen Kühlung und Aufbewahrung des Wildes dienen Kühlzellen. Beim Wildschwein kommt nur Fleisch in den Verkauf, das auf Trichinen untersucht ist und dessen Strahlenbelastung unter dem gesetzlichen Grenzwert liegt.
Hochwertiges Lebensmittel mit vielen Vorteilen:

1. Natürliche Lebensweise der heimischen Wildarten
Das Wild kann sich den ganzen Tag frei bewegen und sich aus einem reichhaltigen Nahrungsspektrum das Schmackhafteste auszusuchen. Keine menschliche Haustierhaltung bietet eine artgerechtere Unterbringung als die Natur selbst.

2. Viele Mineralstoffe und geringer Fettanteil des Wildfleisches
In Wald und Feld ist der Tisch mit vitamin- und mineralstoffreicher Kost großzügig gedeckt. Als echtes Leckermaul zieht beispielsweise das Rehwild von Strauch zu Strauch, um sich einen regelrechten Cocktail aus Kräutern, Früchten und Knospen zu mischen. Daraus ergibt sich beim Wildbret ein hoher Mineralstoff- und Vitamingehalt bei gleichzeitig geringem Fettanteil.

3. Mehr Tierwohl – kein Transport- und Schlachtstress
Das Wild wird in seiner natürlichen Umgebung erlegt. Transport- und Schlachtstress bleibt den Tieren somit erspart.

Web-Tipps:
• www.wildfleisch.wald-rlp.de – Wild aus rheinland-pfälzischen Wäldern
• www.wild-auf-wild.de – Auf der Internetseite des Deutschen Jagdverbandes e. V. gibt es neben Rezepten und Tipps auch eine bundesweite Liste aller ausgezeichneten Restaurants, Metzgereien, Jagdbetriebe und Förstereien, die mittels Postleitzahlen-Eingabe in einer Datenbank gesucht werden können.

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Quelle Text/Bild:
Landesforsten Rheinland-Pfalz
Forstamt Johanniskreuz – Haus der Nachhaltigkeit
www.hdn-pfalz.de
www.naturerlebnis-pfalz.de
www.treffpunktwald.de

Kaiserslautern, 11.11.2022