Tarifkonflikt im privaten Busgewerbe – Streiks werden bis Freitag fortgesetzt

Vorzeitiges Ende nur durch Handeln des VAV möglich. Ver.di reicht Arbeitgebern erneut die Hand und fordert die 1.250,00 € Einmalzahlung nur noch für seine Mitglieder.

Der seit Donnerstag 07.07.2022 ausgerufene Busfahrerstreik im privaten Omnibusgewerbe Rheinland-Pfalz wird bis Freitag 15.07.2022 fortgesetzt. In einer Streikvollversammlung vom heutigen Tage sprachen sich die Mitglieder von ver.di hierzu aus. „Die Böcke bleiben stehen, bis spätestens Freitag“, hieß es von dort. Wenn der VAV vorher mit uns zeichnet fahren wir wieder, lauten die Stimmen aus der Mitte der Kolleginnen und Kollegen, wie der ver.di Verhandlungsführer Marko Bärschneider am Abend mitteilt.

„Wir haben der Arbeitgeberseite nun nochmal unsere weitere Kompromissbereitschaft signalisiert, indem wir die bereits im Februar geeinten 1.250,00 € Kompensationseinmalzahlung nur noch für unsere Mitglieder in den jeweiligen Busbetrieben fordern“, erklärt der Tarifexperte von ver.di, Christian Umlauf. Damit senken wir nochmal das hierfür aufzuwendende Budget um mehr als die Hälfte. Bereits im Jahr 2021 hatten wir eine ver.di Mitglieder Coronasonderzahlung in Höhe von 1.500,00 € mit dem VAV vereinbaren können. Es liegt jetzt an der Arbeitgeberseite mit uns in dieser Woche den Manteltarifvertrag zur Umsetzung zu bekommen und damit die Streiks zu beenden.“

ver.di stellte allerdings auch klar, dass sie nach dem ergebnislosen Ablauf des Freitags, den Antrag auf Entfernung des VAV Tarifes aus der Liste der repräsentativen Tarifverträge beim Ministerium anvisieren werden. Die Entfernung aus der Liste hätte zur Folge das in ganz RLP bei jeder Neuausschreibung der Tarifvertrag Nahverkehr BezTV RP mit besseren Arbeitsbedingungen angewandt werden müsste.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 11.07.2022