Erster Wettbewerb „Grüner Wertstoffhof“ abgeschlossen –

Deutsche Umwelthilfe ehrt vier Preisträger für besonderes Umweltengagement bei der Wertstofferfassung

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gibt den Abschluss des Wettbewerbs „Grüner Wertstoffhof“ und alle vier Preisträger bekannt. In der Kategorie „Kreisfreie Großstadt“ gewinnt der Wertstoffhof Entsorgung Herne, in der Kategorie „Städtische Region“ das Rückkonsumzentrum Mettlach sowie der ZAK-Wertstoffhof Kapiteltal in Kaiserslautern und in der Kategorie „Ländliche Region“ das Wertstoffzentrum Sonthofen. Die Gewinner glänzen durch herausragende Servicekonzepte, großes Engagement in der Umweltbildung und der praktischen Förderung von Wiederverwendung und Abfallvermeidung. Um deutschlandweit einen nachhaltigeren Umgang mit Abfällen sowie eine bessere Erfassung zu erreichen, fordert die DUH Kommunen dazu auf, sich an den Preisträgern zu orientieren.

„Wertstoffhöfe haben für einen schonenden Umgang mit Ressourcen und damit für den Klimaschutz eine enorme Bedeutung. Nur wenn sie einen guten Service bieten, die Bürgerinnen und Bürger ausreichend für Abfallvermeidung und eine korrekte Trennung sensibilisieren, können Abfallmengen reduziert und Materialien hochwertig recycelt werden. Dabei ist besonders wichtig, dass gut erhaltene Produkte nicht einfach zerstört, sondern wiederverwendet werden. Die Gewinner des Wettbewerbs zeigen eindrucksvoll, dass maximale Beiträge zum Umweltschutz gelebte Praxis und keine Zukunftsmusik sind. Nun erwarten wir auch von anderen Kommunen entsprechende Maßnahmen, um Wertstoffhöfe in ganz Deutschland umweltgerechter zu gestalten“, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Alle Preisträger überzeugen durch hervorragende Servicekonzepte. Mit modernen Leitsystemen, arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeiten, weiträumigen Überdachungen und abgesenkten Behältern wird die Abgabe von Wert- und Schadstoffen komfortabel gestaltet. Der Wertstoffhof Entsorgung Herne sowie der ZAK-Wertstoffhof Kapiteltal überzeugten insbesondere durch das große Engagement im Bereich Umweltbildung. Rund um das jeweilige Besucher- beziehungsweise Umwelterlebniszentrum wird über zahlreiche Bildungsangebote und Feste eine weitreichende Sensibilisierung für einen nachhaltigen Umgang mit Abfällen erreicht.

„Insbesondere bei der Wiederverwendung von abgegebenen Altprodukten gibt es in Deutschland auf vielen Wertstoffhöfen noch erheblichen Nachholbedarf. Die Gewinner unseres Wettbewerbs machen deutlich, dass es auch anders geht: Beispielsweise bietet das Rückkonsumzentrum Mettlach einen großflächigen Wiederverwendungsbereich an, in dem gut erhaltene Produkte eingestellt und von Besucherinnen und Besuchern gratis mitgenommen werden können. Auf dem Gelände des Wertstoffzentrums Sonthofen ermöglicht ein Second-Hand-Kaufhaus auf drei Etagen die getrennte Sammlung, Reparatur und den anschließenden Verkauf von gut erhaltenen Gebrauchtwaren an einem Ort. Solche überzeugenden Konzepte wünschen wir uns für ganz Deutschland“, sagt Thomas Fischer, Leiter der DUH-Kreislaufwirtschaft.

Hintergrund:

Der Wettbewerb „Grüner Wertstoffhof“ wurde von der DUH zwischen 2020 und 2021 zum ersten Mal ausgeschrieben und durchgeführt. Die vier Gewinner wurden aus 32 eingesendeten Bewerbungen ausgewählt. Durch verschiedene Kategorien wurden bei der Auswahl unterschiedliche regionale Strukturen berücksichtigt. Zu allen Gewinnerbeträgen und einigen weiteren Teilnehmern des Wettbewerbs stellt die DUH online ausführliche Informationen bereit, um Kommunen eine Orientierung zu bieten. Die DUH plant den Wettbewerb weiter fortzuführen.

Links:

Steckbriefe zu den vier Preisträgern und mehr Informationen zum Wettbewerb hier: www.duh.de/projekte/wertstoffhoefe/wettbewerb-gruener-wertstoffhof/

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Quelle Text/Bild:
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell

www.duh.de

Radolfzell, 05.01.2022