Knockout in der 96. Minute – FCK verliert ganz spät in Rostock

Unglücklicher kann ein Spielverlauf nicht sein. Der FCK erspielte sich am Samstag, 6. März 2021, in einem sehr intensiven Spiel bei Hansa Rostock nach einer guten kämpferischen Leistung ein Chancenplus, kassierte aber in der sechsten Minute der Nachspielzeit aus einer Standardsituation den Rostocker Siegtreffer.

Die weite Auswärtsreise am Samstagmittag führte die Roten Teufel an die Ostsee zum F.C. Hansa Rostock. Während die Gastgeber nach der Niederlage unter der Woche in Lübeck wieder kräftig rotierte und die Startaufstellung auf gleich acht Positionen veränderte, gab es beim FCK drei Änderungen in der ersten Elf. Kevin Kraus, Philipp Hercher und Elias Huth rutschten in die Mannschaft, die in einem 4-4-2 mit Mittelfeldraute begann. Tim Rieder musste nach dem Abschlusstraining mit muskulären Problemen passen.

Die Partie beim Tabellendritten begann umkämpft und mit vielen Zweikämpfen, bei schwierigen Platzverhältnissen ließ das spielerische Element auf beiden Seiten etwas auf sich warten. Nach einer knappen Viertelstunde wurden die Roten Teufel erstmals gefährlich, nach einem Ballgewinn von Philipp Hercher am gegnerischen Strafraum konnte Hansa-Keeper Markus Kolke die Flanke aber entschärfen. Nach einer Ecke versuchte es anschließend Hendrick Zuck von kurz außerhalb des Strafraums, der Ball ging knapp links vorbei. Insgesamt hatte der FCK aber die Mehrzahl an Chancen und ging dann Mitte der ersten Hälfte auch folgerichtig in Führung. Eine Freistoßflanke von Hendrick Zuck landete auf dem Kopf von Startelfrückkehrer Kevin Kraus, der den Ball ins lange Eck verlängerte. Nach einer halben Stunde hatten die Roten Teufel dann die nächste gute Chance, ein Schuss des schön im Strafraum freigespielten Marlon Ritter wurde aber gerade noch von der Rostocker Hintermannschaft geblockt. Fünf Minuten später musste auch Avdo Spahic erstmals eingreifen, entschärfte einen starken Freistoß von Philipp Türpitz aber aufmerksam. Und die gefährlichere Mannschaft blieben auch die Roten Teufel: Fünf Minuten vor der Pause kam Elias Huth nach einer Redondo-Ecke zum Kopfball, das Leder klatschte an den Innenpfosten und von da zurück ins Feld, kurz darauf prüfte Hikmet Ciftci Hansa-Schlussmann Kolke. Der FCK war in der Schlussphase der ersten Hälfte dem 2:0 deutlich näher als den Hausherren dem Ausgleich.

Das sah dann Sekunden nach Wiederanpfiff ganz anders aus. Der zweite Durchgang hatte gerade begonnen, da stand es wieder 1:0, Nik Omladic nutzte die erste Szene nach der Pause zum Ausgleich für die „Kogge“. Die Partie war nun auch nicht nur vom Ergebnis ausgeglichen, auch vom Spielgeschehen her war Hansa in den ersten Minuten nach Wiederbeginn deutlich besser im Spiel. Aber auch die Roten Teufel ließen sich vom Ausgleichtreffer nicht umwerfen, blieben weiter aktiv und stellten den heimstarken Aufstiegsanwärter immer wieder vor Probleme. Richtig nervenaufreibend wurde es dann nach 72 Minuten, als erst Avdo Spahic einen Schuss von Pascal Breier nicht richtig festhalten konnte, dann beim Nachschuss von Tobias Schwede aber bärenstark zur Stelle war. Im direkten Gegenzug hatten dann die Roten Teufel ihrerseits ihre größte Chance des zweiten Durchgangs, Kenny Prince Redondo war drei durch, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Torhüter Markus Kolke. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, weiterhin mit optischen Vorteilen auf Seiten der Pfälzer. So machten beispielsweise zehn Minuten vor dem Ende die drei Lautrer Joker mächtig Betrieb. Zunächst flankte Adam Hlousek nach Gözütok-Vorarbeit auf Anas Bakhat, dessen Schuss aber bei Markus Kolke landete. Sekunden später setzte sich dann Anil Gözütok gut im Strafraum durch, sein Abschluss aber ging Zentimeter am langen Pfosten vorbei. In der Nachspielzeit war Gözütok dann wieder mittendrin, wurde nach einem langen Ball im Strafraum zu Fall gebracht, für Schiedsrichter Manuel Gräfe war der Kontakt aber nicht elfmeterreif. Stattdessen gab es auf der anderen Seite noch einmal Freistoß und der aufgerückte Damian Roßbach stellte das Spielgeschehen vollends auf den Kopf und versetzte dem FCK mit einem Kopfball in der sechsten Minute der Nachspielzeit den ganz späten Knockout.

Statistik:
F.C. Hansa Rostock – 1. FC Kaiserslautern 2:1 (0:1)
Hansa: Kolke – Neidhart, Löhmannsröben, Roßbach, Schwede – Bahn, Rother (88. Sonnenberg) – Omladic (56. Lauberbach), Herzog (46. Rhein), Türpitz (56. Breier) – Verhoek (92. Schulz)
FCK: Spahic – Zimmer, Kraus, Winkler, Zuck – Hercher (78. Bakhat), Ciftci, Ouahim (60. Hlousek), Ritter – Redondo (74. Gözütok), Huth
Tore: 0:1 Kraus (25.), 1:1 Omladic (47.), 2:1 Roßbach (90.+6)
Gelbe Karten: Omladic, Roßbach
Schiedsrichter: Manuel Gräfe

Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern

www.fck.de

Kaiserslautern, 06.03.2021