21.03: Information der Landesregierung zum aktuellen Stand hinsichtlich des Coronavirus

Erhöhung der Zahl der Pflegekräfte in der Intensivpflege

Aktuell gibt es in Rheinland-Pfalz insgesamt 1062 bestätigte SARS-CoV-2 Fälle und 2 Todesfälle.

Stand: 11.00 Uhr

Die oben genannten Zahlen entsprechen den in der Meldesoftware des Robert Koch-Instituts übermittelten laborbestätigten Fällen einer COVID-19 Erkrankung mit Meldeadresse in Rheinland-Pfalz. Diese werden von den Gesundheitsämtern über die Landesmeldestelle beim Landesuntersuchungsamt an das Robert Koch-Institut übermittelt.

Maßnahmen zur Erhöhung der Zahl der Pflegekräfte in der Intensivpflege vereinbart

„Die bevorstehende Mehrbelastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern muss auch personell vorbereitet werden. Durch die Verschiebung von elektiven Operationen freiwerdendes Pflegepersonal, wollen wir daher für die Intensivpflege qualifizieren. Die entsprechenden Fortbildungsprogramme starteten in Zusammenarbeit mit der Landespflegekammer bereits diese Woche. Die Fortbildungsmaßnahmen sind für die Krankenhäuser kostenlos, wir stellen dafür rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler heute in Mainz.

Angesichts der steigenden Zahl an Corona-Infizierten und der zu erwartenden Zunahme an COVID-19-Erkrankten ist es oberstes Ziel der Landesregierung und der Partnerinnen und Partnern im Gesundheitswesen und der Pflege in Rheinland-Pfalz, alle Erkrankten bestmöglich zu versorgen. Vor diesem Hintergrund haben die Landesregierung Rheinland-Pfalz, die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz mit Zustimmung des Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft und die Pflegekammer konkrete Maßnahmen vereinbart.

Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz hat kurzfristig Qualifizierungsmodule auf den Weg gebracht und koordiniert diese. Es besteht für das Pflegepersonal die Möglichkeit, diese Fortbildungen an verschiedenen Weiterbildungsinstituten in Rheinland-Pfalz durchzuführen. Darüber hinaus werden Schulungen im Krankenhaus vor Ort und E-Learning angeboten. Fünf Weiterbildungsinstitute haben bereits mit den Fortbildungen begonnen.

„Fachkräfte auf den allgemeinen Stationen sollen zudem weitere Unterstützung erfahren“, sagte Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Daher legt die Landesregierung fest, dass die Krankenhäuser ausländische Pflegekräfte, die sich in Anpassungsmaßnahmen zur Anerkennung ihres ausländischen Gesundheits- und Krankenpflegeabschlusses befinden, unter Anleitung einer Pflegefachkraft in der direkten Pflege auf Station als Pflegehelfer einsetzen können. Derzeit befinden sich rund 300 Pflegekräfte in Anpassungsmaßnahmen. Der Einsatz erfolgt entsprechend ihrem Qualifikations- und Sprachniveau. Die Anpassungsmaßnahmen werden entsprechend nachgeholt.

Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer: „Als Pflegekammer Rheinland-Pfalz haben wir eine Task-Force einberufen, die insbesondere die Situation in den Pflegesettings laufend analysiert und Maßnahmen mit den Partnern in Rheinland-Pfalz abstimmt. Schwerpunkte sind derzeit die Versorgungslage innerhalb des Gesundheitswesens, Sonder-Qualifizierungsmaßnahmen für Pflegefachpersonen und die Sicherstellung der personellen Ressourcen in der pflegerischen Versorgung. Derzeit bauen wir zum Beispiel einen Pool an freiwilligen Helfern auf, die über eine pflegerische Qualifizierung verfügen, derzeit jedoch nicht in der Pflege tätig sind. In Abstimmung mit dem Datenschutzbeauftragen des Landes nutzen wir dazu auch unsere Mitgliederdatenbank und nehmen aktiv Kontakt mit ehemaligen Mitgliedern auf.“

„Ich danke der Pflegekammer, dass sie im Bereich der Weiterbildung so schnell reagiert hat und wir gemeinsam das Fortbildungsprogramm auf den Weg bringen konnten. Die Landesregierung und ihre Partnerinnen und Partner ziehen in dieser schwierigen Situation an einem Strang, um die Herausforderung der Sicherstellung einer hochwertigen pflegerischen und medizinischen Intensivversorgung zu meistern“, so Bätzing-Lichtenthäler.

Appell zur Beibehaltung der Verhaltensänderungen am Wochenende

Nach dem Erlass der gestrigen Rechtsverordnung zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen appellierte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler an die Bürgerinnen und Bürger: „Bitte reduzieren Sie den Kontakt mit Ihren Mitmenschen auch weiterhin auf das Nötigste, zum Schutz von Anderen und sich selbst. Wir alle wollen die Ausbreitung des Virus verlangsamen und den Schutz der Risikogruppen gewährleisten.“ Die Verschärfung der Maßnahmen bedeute für viele Menschen gerade am Wochenende viele Entbehrungen. „In solch angespannten Zeiten wünschen wir uns am Wochenende Erholung und Entspannung. Wir müssen aber jeden Tag diszipliniert bleiben und auf die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln achten.“ Die Ministerin ergänzte: „Ich weiß, dass die Menschen kreativ und engagiert darin sind, sich auch auf Abstand zu unterstützen und frohen Mutes zu bleiben – bei allem Ernst der Lage. Ich bin dankbar für dieses solidarische Rheinland-Pfalz, da sich sehr viele Menschen bereits konsequent an die gebotenen Verhaltensregeln halten.“

Einen Überblick über alle Maßnahmen der Landesregierung bietet die Internetseite www.corona.rlp.de.

Einen Überblick über alle Maßnahmen der Landesregierung bietet die Internetseite www.corona.rlp.de

https://msagd.rlp.de/de/unsere-themen/gesundheit-und-pflege/gesundheitliche-versorgung/oeffentlicher-gesundheitsdienst-hygiene-und-infektionsschutz/infektionsschutz/informationen-zum-coronavirus-sars-cov-2/

Quelle Text/Bild:
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz
Bauhofstraße 9
55116 Mainz

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Mainz, 21.03.2020