Vortragsveranstaltung „Unser täglich Wasser gib uns heute“

Vortragsveranstaltung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf unser Grund- und Trinkwasser. Live-Präsentation lebender Grundwasserorganismen - Eintritt frei!

Das Haus der Nachhaltigkeit will am Sonntag, 22. März (14 – ca. 16 Uhr), über die Auswirkungen des Klimawandels auf das Grundwasser und damit auf unser Trinkwasser, das Lebensmittel Nummer eins, informieren. Als überregional anerkannter Experte konnte Privatdozent Dr. Hans Jürgen Hahn, Biologe, Zoologe und Grundwasserökologe an der Universität Landau, gewonnen werden. In anschaulicher Weise wird er über die allgemeine hydrogeologische Situation in der Pfalz und vor allem über die Grundwasserökologie und die damit verbundenen Naturschutzaspekte in Zeiten des Klimawandels sprechen. Dazu bringt er seinen eigenen „Grundwasserzoo“ mit. Über ein spezielles Mikroskop vergrößert er lebende Tiere aus dieser uns sonst verborgenen Welt und projiziert diese an die Leinwand des Johanniskreuzer Infozentrums. „An der Uni Landau können wir alles zeigen, was im Grundwasser Rang und Namen hat“, verspricht Hahn. Die Veranstaltung passt zum Tag des Wassers, der weltweit am 22. März begangen wird, und in 2020 unter dem Motto „Wasser und Klimawandel“ steht. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Vieles spricht dafür, dass der sich abzeichnende Klimawandel auch Auswirkungen auf die Grundwasservorkommen und die Trinkwasserversorgung in der Pfalz haben wird. Man geht laut Hahn derzeit davon aus, dass die Jahressumme der Niederschläge insgesamt zwar ansteigt, die Sommerniederschläge jedoch leicht zurückgehen. Kritisch dabei ist vor allem die Zunahme längerer Hitze- und Trockenperioden im Sommer verbunden mit höherer Verdunstung, gleichzeitig mehr Starkniederschlägen und damit geringerer Grundwasserneubildung. Gerade bei kleineren Grundwasservorkommen, wie sie typisch für den Pfälzerwald sind, kann dies zu Wassermangel mit allen Konsequenzen für die damit verbundenen Lebensräume, auch für das Ökosystem Grundwasser selbst, führen. Auch die Versorgung mit Trinkwasser, gerade, wenn sie auf Quellwasser angewiesen ist, muss sich diesen Anforderungen stellen. Ein weiteres Problem, das sich abzeichnet, ist die Erwärmung des Grundwassers. Grundwassertiere sind kaltstenotherm, was bedeutet, dass sie auf vergleichsweise tiefe Temperaturen angewiesen sind, die zudem nur geringfügig schwanken dürfen. Es gibt ernstzunehmende Hinweise darauf, dass sich durch die mit dem Klimawandel einhergehende Erwärmung die mikrobielle Situation im Grundwasser und in den Trinkwasserleitungsnetzen nachteilig verändern könnte.

Internationaler Tag des Wassers, 22. März (jährlich)
Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt und wird seit 2003 von
UN-Water organisiert. In der Agenda 21 der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro (1992) wurde er vorgeschlagen und von der UN-Generalversammlung in einer Resolution am 22. Dezember 1992 beschlossen. Seit seiner ersten Ausführung hat er erheblich an Bedeutung gewonnen. Neben den UN-Mitgliedsstaaten haben auch einige Nichtstaatliche Organisationen, die für sauberes Wasser und Gewässerschutz kämpfen, den Weltwassertag dazu genutzt, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die kritischen Wasserthemen unserer Zeit zu lenken. Der Gedenk- und Aktionstag steht im Jahr 2020 unter dem Motto „Wasser und Klimawandel“.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltwassertag, Aufruf am 5.3.2020)

Bild Hans Jürgen Hahn

Quelle Text/Bild:
Forstamt Johanniskreuz – Haus der Nachhaltigkeit
Johanniskreuz 1a
67705 Trippstadt

www.hdn-pfalz.de
www.naturerlebnis-pfalz.de
www.treffpunktwald.de

Kaiserslautern, 11.03.2020