Otterhaus und Weinbietblick sind neue Partner des Biosphärenreservats

Jetzt auch Privatvermieter von Feriendomizilen Teil des Netzwerks

Das Otterhaus in Trippstadt und das Ferienhaus Weinbietblick in Esthal sind neue Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Gleichzeitig vertreten sie in diesem Netzwerk als erste die neue Kategorie der Feriendomizile, die von Privatvermietern angeboten werden.

Seit gut einem Jahr vermieten Jürgen und Nga Ott ihr Ferienhaus in Trippstadt. „Es kommen viele Wanderer und Mountainbiker zu uns. Durchaus auch von weiter her“, so Jürgen Ott. Zwei Apartments für jeweils bis zu vier Personen stehen zur Verfügung, beide mit Balkon. Das Haus ist in Holzständerbauweise erbaut und hat eine gute Wärmedämmung. Es verfügt über eine Photovoltaik- und Solarthermie-Anlage. Auch für die Innenausstattung wurde vor allem Holz gewählt. Viele Erbstücke finden sich hier wieder. „Dinge wieder zu verwenden und Ressourcen gut zu nutzen, gefällt uns“, so Jürgen Ott.

„Wir identifizieren uns mit den Ideen und Zielen des Biosphärenreservats“, sagt auch Nga Ott. Die gebürtige Vietnamesin möchte demnächst gemeinsam mit ihrem Mann Kaffebohnen in Trippstadt rösten, die sie aus nachhaltig wirtschaftenden Betrieben auch in ihrer Heimat bezieht. „Wir möchten auch in Vietnam gemeinsam mit den Produzenten ein Umweltbewusstsein anstoßen.“ Der promovierte Biologe und die Politikwissenschaftlerin, die sich bei einem Projekt zur nachhaltigen Reisfeldnutzung in Vietnam kennengelernt haben, zeigen rund um ihr Otterhaus in Trippstadt, dass ihr Umweltbewusstsein schon weit gediehen ist. Der naturnahe Garten bietet Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Viele Nistkästen und die Auszeichnung des NABU als „Fledermausfreundliches Haus“ gehören auch dazu. Und bis in kleinste Details, wie bei der Wahl der Putzmittel, wird auf Nachhaltigkeit geachtet.

Das ist auch bei Pia und Volker Neumann so. In Ihrem Ferienhaus „Weinbietblick“ in Esthal wird selbstverständlich ebenfalls umweltfreundlich geputzt. „Wir versuchen, unseren Gästen gegenüber zu kommunizieren, wie man auch im Kleinen umweltbewusst handeln kann“, so Pia Neumann, die bei der Verbandsgemeinde Lambrecht unter anderem für Tourismus zuständig ist. Mit ihrem Mann Volker, der beim gleichen Arbeitgeber beschäftigt ist und dort den Fachbereich Natürliche Lebensgrundlagen und Bauen leitet, hat sie das Holzhaus mit weitem Blick Richtung Weinbiet vor drei Jahren gebaut. „Uns liegt der Pfälzerwald sehr am Herzen. Genauso auch der Schutz des Klimas und das Streben nach mehr Nachhaltigkeit“, erläutert Pia Neumann.

Das Holzhaus mit drei Schlafzimmern und zwei Bädern ist innen komplett mit geöltem Holz ausgestattet. Nach dem Motto „Urig trifft Moderne“ wurde alt und neu kombiniert. Statisch wurde das Haus so entworfen, dass die Begrünung des Dachs möglich ist; diese soll bald folgen. Das Haus umgibt ein Kräutergarten, aus dem die Gäste sich bedienen können. Das Feriendomizil steht in dritter Reihe im Walddorf Esthal. Im dazugehörigen Haupthaus wird zu gegebener Zeit noch eine barrierefreie Ferienwohnung entstehen. „Wir möchten gerne Vorbild sein und andere von guten Ideen begeistern“, sagt Volker Neumann. Neumanns bieten ihren Gästen auch die PfalzCard an, mit der sie den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen und von anderen Preisvorteilen beim Entdecken der Region profitieren können. Auch im Otterhaus wird die PfalzCard demnächst zum Angebot gehören.

Neben der Identifikation mit den Zielen des Biosphärenreservats wird auch viel Wert auf Umweltorientierung und Regionalität sowie hohe Qualität und Service gelegt. So sollten am Gebäude etwa besondere Maßnahmen zur Wärmedämmung durchgeführt und nachhaltige Baustoffe oder eine Holzbauweise zum Einsatz gekommen sein. Auch auf besondere Maßnahmen zur naturnahen und umweltgerechten Gestaltung und Pflege der Außenanlage beziehungsweise des Gartens wird ein Augenmerk gelegt.

Bisher haben sich rund 60 Betriebe verschiedenster Art als Partner des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Sie erfüllen bundesweit einheitliche Qualitäts- und Umweltstandards und dürfen deshalb mit dem Partner-Logo des Biosphärenreservats werben. Neben den bisherigen Branchen Gastronomie, Handwerk, Holzverarbeitung, Hotels, Landwirtschaft, Regionalläden, Weinbau, Wilbret-Vermarktung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sind nun auch Privatvermieter von Ferienunterkünften mit dabei.

Bildunterschrift:

Überreichung des Partnerschilds in Esthal: Pia und Volker Neumann mit der Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, Friedericke Weber

Mit Blick in den naturnahen Garten: das Otterhaus in Trippstadt von Jürgen und Nga Ott

(Fotos: Biosphärenreservat/Ott/frei)

Quelle Text/Bild:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Geschäftsstelle Pfälzerwald
Franz-Hartmann-Str. 9
67466 Lambrecht/Pfalz

www.pfaelzerwald.de

Kaiserslautern, 05.12.2019