Was man draus macht …Aktiengesellschaften zu Gast in der Kreissparkasse Kaiserslautern

„In den anhaltenden Zeiten extrem niedriger Verzinsung auf Spargroschen, sei es mehr als angeraten, für wenigstens einen Teil seines Geldvermögens das Anlegen in Aktien zu erwägen. Beim Thema Geld komme es nämlich darauf an, was man daraus macht“, sagte Patrick Wagner, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, und variierte damit einen bekannten Werbespruch eines jener Unternehmen, die sich in der Kreissparkasse präsentierten: HeidelbergCement. Als weiteren Firmengast konnte er das schwäbische Unternehmen Dürr AG begrüßen.
Andreas Schmidt, Vorstandsmitglied des Vereins Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), auf dessen Einladung hin Direktoren der Unternehmen nach Kaiserslautern gekommen waren, umriss einführend in wenigen Worten die generellen Parameter, die die Aktienmärkte derzeit beeinflussten. Es gebe „viele Baustellen“, daher sei es umso wichtiger, dass der Anleger gute und verlässliche Informationspartner an seiner Seite wisse. Die SdK kümmere sich ehrenamtlich um die langfristigen und seriösen Anleger, „Zocker werden bei uns nicht fündig“, warb er für eine Vereinsmitgliedschaft. Die Interessenvertretung nimmt u.a. Stimmrechte der Vereinsmitglieder auf über 500 Hauptversammlungen im Jahr wahr. Als eine Aufgabe versteht die SdK die Förderung von Wissen um diverse Anlageformen wie Aktien, Fonds und Anleihen.
Das in der Kurpfalz schon seit dem 19. Jahrhundert ansässige Unternehmen HeidelbergCement stellt dem Markt Sand, Kies, Zement und Transportbeton bereit. Die Firma ist an 3000 Standorten in 60 Ländern weltweit in den Segmenten Infrastruktur, Wirtschafts- und Wohnungsbau aktiv und erzielt mit 60.000 Mitarbeitern über 17 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. In Europa habe man einen Marktanteil von etwa 25 Prozent. „Nach Wasser ist Beton der am zweithäufigsten verwendete Stoff der Welt“, wusste Andreas Schaller, Leiter Investor Relations von HeidelbergCement, zu berichten. Die weltweite Urbanisierung, verursacht durch Bevölkerungswachstum und Herausbildung von Mittelschichten, sei der wesentlichste Wachstumstreiber für seine Firma, sagte Schaller. Die Strategie sehe daher vor, die vertikale Integration voranzutreiben, ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit zu legen, eine operative Exzellenz anzustreben und dabei auf Digitalisierung der Geschäftsprozesse zu setzen. Für die nahe Zukunft strebe man nach Wachstum, Mehrwert für die Aktionäre und steigende Dividenden. So sollen auch rund sechs Milliarden Euro Cash-flow in drei Jahren in die Kassen kommen.

Das schwäbische Ingenieursunternehmen Dürr, das den Namen seines mittlerweile 85jährigen und auch in Politik und Gesellschaft bekannten Gründernachfahre Heinz Dürr trägt, hat sich zu einem internationalen Konzern mit rund 3,7 Milliarden Euro Umsatz und 15.000 Mitarbeitern entwickelt. An über 90 Standorten in gut 30 Ländern der Welt entwickeln und planen die Dürr-Ingenieure Maschinen und Anlagen für beispielsweise die Auto-Industrie aber ebenso auch Pharma- und Chemieindustrie. Seit wenigen Jahren ist Dürr mit dem Zukauf des Unternehmens Homag auch im Bereich holzverarbeitende Industrie aktiv. „Wir sind ein Nischenplayer“, sagte Günter Dielmann, Kommunikationschef und Leiter Investor Relations der Unternehmens. Dass man sich für andere Geschäftsbereiche interessiere habe auch mit der Größe der Firma zu tun, so Dielmann. So sei der Weltmarktanteil in der Lackiertechnik etwa 45 Prozent. Damit sei man an die Grenze des Wachstums gestoßen, denn die Autoindustrie wolle zwar „einen starken Dürr, aber keinen marktdominierenden“, erklärte Dielmann. Daher sei Dürr in anderen Branchen wie die Holzverarbeitung u.a. in China sehr aktiv. Gut 39 Prozent aller weltweit hergestellten Möbel werden in China produziert, informierte Dielmann. Als Zukunftsstrategie benannte er die Konzentration auf weitere Innovationen, insbesondere um den Ressourcenverbrauch zu verringern. Auch bei Dürr liegt das Hauptaugenmerk auf der Digitalisierung, die „die gesamte Branche komplett verändern wird“, so der Unternehmenssprecher.

v.li.: Patrick Wagner, stellv. Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, Günter Dielmann, Leiter Kommuniaktion Dürr AG, Andreas Schaller, Leiter Investors Relations HeidelbergCement, Andreas Schmidt, Vorstandssprecher SdK

Quelle Text:
Kreissparkasse Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 05.10.2018