Wrano – Junger Luchskuder aus der Slowakei für das Wiederansiedlungsprojekt im Pfälzerwald freigelassen

Die Patenschaften für den zwölften Luchs im EU LIFE Luchs Projekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz hat die Krombacher Brauerei übernommen.
Das Luchsmännchen wurde als Waise vom Nationalen Zoo Bojnice aufgenommen und in der abseits gelegenen, großzügigen Auffangstation aufgepäppelt. Wrano wiegt knapp 17 kg und ist nun fit für ein Leben in der freien Wildbahn. Wie auch die anderen im Pfälzerwald freigelassenen Luchse trägt er ein GPS-Sendehalsband. Mit Hilfe des Halsbandes können seine Bewegungen etwa für ein Jahr verfolgt und seine Eingewöhnungsphase begleitet werden.
„Es ist großartig zu sehen, welche positive Entwicklung das Projekt genommen hat und wir freuen uns sehr, dass wir einen Beitrag dazu leisten können, damit der Luchs wieder Bestandteil von Natur und Landschaft in Deutschland wird.“, so Dr. Franz-J. Weihrauch, Pressesprecher der Krombacher Brauerei.
Mit Wrano ist nun der sechste Luchs aus der Slowakei, der dank der wertvollen Hilfe der slowakischen Behörden und Institutionen im Pfälzerwald freigelassen wurde. Das Wiederansiedlungsprojekt wird von der Slowakei mit insgesamt 10 Luchsen unterstützt.
Die Freilassung eines weiteren Luchses wurde aufgrund eines Defektes am Sendehalsband auf die nächsten Tage verschoben.

Foto Copyrights: © Cornelia Arens KLICKFaszination / SNU RLP

Hintergrund
Mithilfe des europäischen Förderprogramms LIFE-Natur führt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz mit ihren Projektpartnern Landesforsten Rheinland-Pfalz, SYCOPARC in Frankreich sowie dem WWF das Projekt zur Wiederansiedlung der Luchse durch. Das Vorkommen kann zum Schutz und Erhalt einer Art beitragen, die in Europa nur mehr in wenigen Rückzugsgebieten vorkommt und in Zentral- und Westeuropa als gefährdet einzustufen ist. Das Projekt ist im Januar 2015 gestartet. Die Umsetzung der Maßnahmen ist über einen Zeitraum von sechs Jahren (bis 2020) vorgesehen. Naturschutzexperten der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) haben die Konzeption geprüft und sehr positiv bewertet. Die Wiederansiedlung der Luchse wird mit 50% durch das EU LIFE-Programm gefördert und hat ein Gesamtvolumen von 2,75 Mio. €. Neben der Stiftung und ihren Projektpartnern beteiligen sich das Land Rheinland-Pfalz, die Deutsche Wildtier Stiftung, die Landesverbände von NABU und BUND, die HIT Umweltstiftung sowie weitere Förderer an der Finanzierung des Vorhabens. Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz unterhält ein Projektbüro in der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt.
Mehr Informationen zum LIFE Luchs Projekt Pfälzerwald der Stiftung und ihren Projektpartnern gibt es im Internet unter http://www.luchs-rlp.de. Speziell für Tierhalter ist hier auch ein Informationsfaltblatt im Bereich „Nutztiere & Luchs“ zu finden.

Quelle Text/Bild:
Stiftung Natur und Umwelt RLP I www.snu.rlp.de
EU-Projekt LIFE Luchs Pfälzerwald
Projektbüro LIFE Luchs
Hauptstraße 16
67705 Trippstadt

www.luchs-rlp.de

Kaiserslautern, 11.09.2018