Neues Handlungsprogramm für das Biosphärenreservat

Ausschuss für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Die öffentliche Sitzung des Ausschusses für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen findet am Mittwoch, 29. August, um 13 Uhr im Bürgersaal der Verbandsgemeindeverwaltung Dahner Felsenland in der Schulstraße 29 in Dahn statt.

Zunächst berichtet der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, über verschiedene Themen aus dem Biosphärenreservat, so etwa das Sternenpark-Projekt und das bundesgeförderte „chance.natur“-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“, die jetzt anlaufen und für deren Umsetzung drei Mitarbeiterinnen kürzlich ihre Arbeit in der Geschäftstelle des Biosphärenreservats in Lambrecht aufgenommen haben. Auch die Förderung der Geschäftsstelle durch das Land Rheinland-Pfalz thematisiert der Bezirkstagsvorsitzende.

Auf der Tagungsordnung steht zudem das neue Handlungsprogramm für das Biosphärenreservat für die Jahre 2019 bis 2028. Seit mittlerweile zehn Jahren hat das Biosphärenreservat ein Handlungsprogramm, das den Rahmen der Tätigkeiten bildet und gleichzeitig eine grobe Richtschnur für die zukunftsfähige Ausrichtung und Weiterentwicklung des knapp 180.000 Hektar umfassenden Großschutzgebiets ist. Die Erstellung und Umsetzung des Handlungsprogramms liegt laut Landesnaturschutzgesetz in der Verantwortung des Biosphärenreservats. Alle zehn Jahre soll das Handlungsprogramm fortgeschrieben werden. Die Ausarbeitung des neuen Handlungsprogramms geht das Biosphärenreservat in einem mehrstufigen Prozess an, an dem im Rahmen mehrerer Moderationsveranstaltungen zahlreiche Akteure aus der Region und darüber hinaus beteiligt sind.

Die Landesverordnung über das Biosphärenreservat Pfälzerwald, deren Entwurf derzeit in Anhörung ist, ist ebenfalls Thema. Die Ausschussmitglieder sollen eine Stellungnahme seitens des Biosphärenreservats beschließen. Als positiv wird aufgenommen, dass künftig drei Prozent der Fläche des Großschutzgebiets als Kernzone ausgewiesen sein werden – eine wesentliche Forderung der UNESCO an alle Biosphärenreservate. Rechtskräftig wird die neue Landesverordnung nach der Anhörung und etwaigen Einarbeitung von Stellungnahmen mit der Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt, was etwa Ende des Jahres 2018 oder Anfang des Jahres 2019 geschehen könnte.

Weitere Tagesordnungspunkte sind das Rettungspunktekonzept im Pfälzerwald und der Sachstand des deutsch-französischen „LIFE Biocorridors“-Projekt, das einen grenzüberschreitenden Biotopverbund schaffen beziehungsweise wiederherstellen will. Dazu wird die projektverantwortliche Mitarbeiterin, Sabine Hoos, im Anschluss an die Ausschuss-Sitzung eine Projektfläche bei Schindhard zeigen. Hier geht es um die Wiederherstellung des wertvollen Biotops Magerwiese beziehungsweise Streuobstwiese. Dazu wurden zugewachsene Flächen gerodet und die bestehende Wiese gepflegt. Im Herbst wird eine große Streuobst-Baumpflanzaktion stattfinden, an der sich viele Menschen aus der Umgebung beteiligen möchten.

Bildunterschrift:
Neben anderen Lebensräumen im Fokus des „LIFE Biocorridor“-Projekts: Streuobstwiesen als wertvolle Biotope, hier bei Bobenthal (Bild: Biosphärenreservat/frei)

Quelle Text/Bild:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Geschäftsstelle Pfälzerwald
Franz-Hartmann-Str. 9
67466 Lambrecht/Pfalz

www.pfaelzerwald.de

Kaiserslautern, 27.08.2018